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Mahnmal für Sinti und Roma


Sinti- und Roma-Mahnmal am Friedhof Diebsteich

Ort des Gedenkens

Das Mahnmal auf dem Friedhof Diebsteich ist den Sinti und Roma gewidmet, die durch die Hölle des Holocaust gegangen sind, die unterdrückt, verfolgt, deportiert oder ermordet wurden. Erinnert wird aber auch an den Widerstand und die Lebenskraft der Sinti und Roma während der NS-Zeit. Darüber hinaus steht der Gedenkort für den Aufbau einer Zukunft, in der Behördenvertreter und Bevölkerung den Mut haben, sich Vorurteilen, antiziganistischen Klischees und noch heute bestehender Diskriminierung entgegen zu stellen. Wir können die Vergangenheit nicht wiedergutmachen, jedoch in der Gegenwart dafür sorgen, dass sich diese Grausamkeiten nie mehr wiederholen. Dass sich alle Menschen in der Welt mit gegenseitigem Respekt begegnen. Dass Rassismus, Antiziganismus und Ausgrenzung jeglicher Art in unserer Gesellschaft nichts zu suchen haben.


Erste Skizze für das Sinti und Roma Mahnmal

Von der Idee zum Mahnmal

Im Jahre 2017 nahm Anke Schulz, Literatur- und Sozialwissenschaftlerin, Autorin des Buches "Fischkistendorf Lurup", Kontakt mit dem Sinti-Verein auf. Wir waren von ihrer Arbeit und ihrem Engagement sehr angetan. In mehreren Gesprächen entstand die Idee, ein Mahnmal für Sinti und Roma auf dem Friedhof Diebsteich ins Leben zu rufen.
Der Friedhof Diebsteich ist seit Jahrzehnten DER Friedhof, auf dem die meisten Sinti und Roma im Hamburger Westen und Umgebung beigesetzt worden sind. Bei Besuchen unserer Gräber sind wir oft mit anderen Menschen ins Gespräch über Sinti und Roma gekommen. Immer wieder haben wir festgestellt, dass die Mehrheitsgesellschaft kaum Informationen über unsere Geschichte und das Verfolgungsschicksal hat. Deswegen konnten wir der Idee, dieses Mahnmal dort zu platzieren, von Anfang an viel abgewinnen. Es folgten viele Gespräche mit unserer Community (deren verstorbene Angehörige auf dem Friedhof beigesetzt wurden), der Bundesvereinigung der Sinti und Roma (BVSR), mit Vertretern der Politik, der Kirche, der Behörden und der Friedhofsverwaltung.
Im April 2023 hatte der Sinti-Verein die erforderliche Summe an Spendengeldern erreicht und der Bau konnte beginnen. Am 26.11.2023 wurde das Mahnmal feierlich eingeweiht.


Mit dem Sinti-Verein zusammenkommen _ Logo

Ort der Zusammenkunft

Wir möchten an diesem Mahnmal unsere Gedenktage abhalten, aber auch mit Ihnen ins Gespräch kommen. Sollten Sie Interesse haben, mit uns vor Ort gemeinsam auf das Schicksal der Sinti und Roma zu schauen, sollten Sie mehr über die Geschichte und Gebräuche erfahren wollen, wenden Sie sich jederzeit gerne an unseren Verein:
+49 (0) 40 - 466 44 700 oder info@sinti-verein.de
Für weitere detaillierte Informationen zur Situation der im Hamburger Westen lebenden Sinti und Roma während des Nationalsozialismus, stellen wir Ihnen mit Erlaubnis von Anke Schulz gerne ihre wertvolle Recherchearbeit zur Verfügung.


Logos der Organisationen und Firmen, die gespendet haben

Großer Dank allen Förderern

Der Sinti-Verein bedankt sich herzlich bei allen Beteiligten für ihr großes Engagement und die tatkräftige Unterstützung.
Ein besonderer Dank gilt allen Finanzierern und Spendern:

  • Bezirksamt Altona
  • Gemeinde Licht und Leben Hamburg e.V.
  • Gitarrenwerkstatt König & Brüggen GbR
  • OTTO DÖRNER GmbH & Co. KG
  • Arbor Artist Baumpflege
  • Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland Zimmer-Mohr-Stiftung
  • Fussball-Club St. Pauli von 1910 e.V.
  • Ev.-Luth. Kirchenkreis Hamburg-West/Südholstein
  • Kirchengemeindeverband
  • Ian und Barbara Karan-Stiftung
  • Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.
  • weitere private Spender

Logo Carl Schütt + Sohn

Kompetente Ausführung

Der Sinti-Verein bedankt sich darüber hinaus herzlich bei Markus Wende und seinen Mitarbeitern der Steinmetzfirma Carl Schütt + Sohn, die nicht nur die handwerkliche Umsetzung des Sinti- und Roma-Mahnmals übernahmen, sondern auch maßgeblich mit eigenen Ideen und Herzblut an der Gestaltung mitwirkten.




Ruzdija Russo Sejdovic Ruzdija Russo Sejdovic Matthäus Weiß erhält den Sinti-Roma-Bürgerrechtspreis

Ehrentag für Bürgerrechtler

Im März 2022 rief der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen den Ehrentag für Bürgerrechtler der Sinti- und Roma-Community ins Leben. Jedes Jahr im März soll die wertvolle Arbeit der Menschen gewürdigt werden, die sich engagiert für die Rechte, das Wohl und die Interessen der Sinti und Roma eingesetzt haben oder einsetzen. Mit dieser Ehrung aber auch mit den Berichten über das Leben und Wirken dieser Bürgerrechtler, ihre Erfahrungen und Erlebnisse, wird ihre Hingabe und ihr mutiges Wirken für Sinti und Roma in die Öffentlichkeit gerückt.

Am 17.03.2022 wurden die bereits verstorbenen Aktivisten Fredi Braun, Manfred Böhmer und Heinz Weiß geehrt. Wir berichteten.

Am 24.03.2023 erhielt Mario Franz, Geschäftsführer der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma e.V., Sprecher und Vorstand im Niedersächsischen Verband deutscher Sinti e.V. den Bürgerrechtspreis für seine großen Verdienste. Wir berichteten.

Am 15.03.2024 ging der Ehrenpreis für Bürgerrechtler 2024 an den Schriftsteller Ruzdija Russo Sejdovic. Er hat sich in verschiedenen Projekten mit der Literatur und dem kulturellen Erbe der Roma befasst. Er schreibt auf Romanes und veröffentlichte mehrere Lyrikbände. Als Mitbegründer und Vorstandsmitglied im Rom e.V. Köln gehört er zu dem Team, das das Archiv und Dokumentationszentrum (RomBuK-Bildung und Kultur) initiierte und zu dessen Popularität beitrug. Wir berichteten.

Am 07.03.2025 wurde der Ehrenpreis für Bürgerrechtler an Matthäus Weiß verliehen. Er setzt sich seit vielen Jahren mit außergewöhnlichem Engagement für die Rechte der Sinti und Roma ein. Wir berichteten.


Sinti und Roma

Über die aktuelle Situation von Sinti und Roma


Neues Projekt der Sozialbehörde

Im Rahmen der "Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Antiziganismus und zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma in Hamburg" setzt die Stadt Hamburg ein weiteres wichtiges Zeichen gegen Antiziganismus. Die Sozialbehörde hat eine öffentliche Ausschreibung zur Durchsetzung einer Öffentlichkeitskampagne zur Sichtbarkeit von Sinti und Roma in Hamburg gestartet. Der Sinti-Verein freut sich über dieses Engagement und hofft auf viele starke Projekte, die unsere Geschichte, Kultur und Stimmen bekannt machen.
Mehr Infos


Rede Oswald Marschalls

Am 22.09.2025 hielt Oswald Marschall, deutscher Amateurboxer, bei der Bundespolizei eine eindrucksvolle Rede über den Nationalsozialismus. Er sprach eindringlich über die Geschichte und Gegenwart der Sinti und Roma und betonte die Bedeutung von Erinnerung, Anerkennung und Respekt. Diese Worte sind nicht nur bewegend, sondern auch ein wichtiger Beitrag für das gemeinsame Verständnis und die Aufklärung. Wir laden alle herzlich ein, sich diese wichtige Rede anzuschauen: facebook


Oswald Marshal in seiner Ausstellung über Sinti- und Roma-Sportgrößen

Erfolgreiche Sportler

Oswald Marshal, der im deutschen Amateurboxsport aktiv war, organisierte eine Ausstellung über erfolgreiche Sinti und Roma im Sport. Vorgestellt werden bereits 20 Sportler mit jeweils eigenen Bannern. Demnächst kommen 15 europaweit bekannte Größen dazu. Bei der Ausstellungseröffnung im Campus DFB war die gesamte Führung des deutschen Fußballs anwesend. Mit dieser Ausstellung sieht Politik und Gesellschaft, dass Sinti und Roma auch im Sport ihren Beitrag leisten. Oswald Marshal betont, dass viele unserer Leuchttürme sich nicht outen, weil sie Angst haben, ihre Karriere könnte vorbei sein, bevor sie begonnen hat. Genau deshalb hat er diese Ausstellung gemacht - damit gezeigt wird, dass es uns nicht nur in den Schlagzeilen mit Negativem gibt, sondern auch mit Erfolgen und Vorbildern. Wir sagen: Respekt und Danke für diese wichtige Arbeit!


Romani Rose

Ein Zeichen gegen Antiziganismus

Das Bundesarchiv und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Sie setzt ein starkes Zeichen gegen den wachsenden Antiziganismus und verstärkt die Aufarbeitung der nationalsozialistischen "Rassenforschung". Sensible NS-Dokumente, die einst zur Verfolgung von Sinti und Roma dienten, werden nun im Rahmen klarer Regeln verfügbar gemacht. Damit wird Missbrauch verhindert und die Würde der Betroffenen geschützt. In der Jüdischen Allgemeine wird hervorgehoben, dass mit dieser Vereinbarung die Nutzung des RHF-Bestands (Rassenhygienische Forschungsstelle) erstmals vertraglich geregelt wird. Der Zentralratsvorsitzende Romani Rose (Bild) und der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann, haben das Papier in Heidelberg im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma unterzeichnet. Die Vereinbarung ist ein bedeutender Schritt zur historischen Aufklärung, zur Sicherung von Gerechtigkeit und ein Zeichen des Respekts, das unserer Geschichte gerecht wird.
Bericht im Hagalil vom 01.09.2025


Grab Theresia und Christian Schneck

Erneute Grabschändungen

In Deilingen-Delkhofen (Landkreis Tuttlingen) wurden in der Nacht des 29.08.2025 Gräber geschändet, darunter auch das Grab der Holocaust-Überlebenden Theresia und Christian Schneck. Statuen, Grabschmuck und Erinnerungsstücke wurden gestohlen und zerstört. Auffällig ist: Nur die Gräber von Sinti und Roma wurden beschädigt und beraubt, während danebenliegende Gräber unversehrt blieben. Wer Hinweise hat, soll sich bitte an die Polizei in Wehingen wenden: 07426 - 12 40.


Runder Tisch SiRo

Historischer Start in Hannover

Am 19.08.2025 wurde im Rathaus Hannover feierlich der "Runde Tisch SiRo 3.0" eröffnet - ein bundesweit neuartiges Gremium, das erstmals auf Landesebene eine institutionalisierte und gleichberechtigte Zusammenarbeit von Selbstvertretungen der Roma und Sinti mit politischen, wissenschaftlichen, administrativen und zivilgesellschaftlichen Akteuren ermöglicht. 95 Institutionen und Organisationen haben ihre Beteiligung zugesagt - ein deutliches Signal für die gesellschaftliche Relevanz und den breiten Rückhalt des Vorhabens. Initiiert wurde der Runde Tisch vom Roma Center e.V. und dem Niedersächsischen Verband deutscher Sinti e.V., angeregt durch die Empfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus sowie die langjährige Forderung nach Mitbestimmung durch die Sinti- und Romacommunities selbst. Im Zentrum stehen der gemeinsame Einsatz gegen Antiziganismus, insbesondere im Bildungsbereich, sowie der Aufbau diskriminierungsfreier Strukturen durch gleichberechtigte, fachlich fundierte Zusammenarbeit und Expertise.
Youtube Video


Julie Halilic kommentiert

Der Sinti-Verein schließt sich den Worten von Julie Halilic in ihrem facebook-Beitrag an. Es macht uns fassungslos und wütend, dass Lanz weiterhin unbelehrbar scheint. Das rassistische Z-Wort ist kein "neutraler Begriff". Es verletzt, es entwürdigt und es ignoriert unsere Geschichte und den Schmerz, den unsere Gemeinschaft seit Jahrhunderten trägt. Wir fordern Respekt, Sensibilität und ein Ende der Verharmlosung von Rassismus.


Appell gegen Wehrpflicht für Sinti und Roma

Appell gegen Wehrpflicht für Sinti und Roma

Der Sinti-Verein teilt den Beitrag von Bizzely Schneck und stellt sich zu 100% hinter seine Forderung. Unsere Geschichte zeigt: Sinti wurden in Kriegen missbraucht, entrechtet und im Holocaust verfolgt. Deutschland muss anerkennen, dass wir aus historischen Gründen vom Wehrdienst befreit werden sollten. Deshalb richten wir einen Appell an Verteidigungsminister Boris Pistorius: Wir bitten sicherzustellen, dass Angehörige der Sinti nicht zum Wehrdienst verpflichtet werden. Der Schutz von Minderheiten sollte dabei eine besondere Rolle spielen. Wir stehen für unsere Geschichte, für unsere Rechte und für unsere Zukunft.


Gegen Sinti und Roma

In der Mainzer Goldgrube wurden erneut widerwärtige Schmierereien mit antiziganistischem Inhalt entdeckt. Solche Angriffe sind nicht nur verletzend, sie sind auch ein Angriff auf unsere gesamte Gesellschaft. Wir lassen uns nicht einschüchtern und stehen gemeinsam gegen Antiziganismus, Rassismus und Hass.


Aus für MuKi Schnackenburgallee 2026

Am 07.08.2025 sprachen Christian Rosenberg und Chalina Reinhard vom Sinti-Verein mit der Sozialbehörde über die Situation der Mutter-Kind-Gruppe (MuKi) Schnackenburgallee. Mit großer Bestürzung mussten wir erfahren, dass die Gruppe nächstes Jahr eingestellt werden soll - für uns nicht nachvollziehbar. Es wäre ein massiver Rückschritt für die traumatisierten, geflüchteten Roma aus der Ukraine, die durch dieses Angebot ein Stück Geborgenheit und Stabilität gefunden haben. Die Einrichtung in der Schnackenburgallee wird zwar verkleinert, der Anteil an Roma-Familien ist jedoch weiterhin hoch. Viele Roma geben sich aus Angst fälschlich als Ukrainer aus, um sich vor Stigmatisierung zu schützen. Das darf nicht ignoriert werden. Die Schicksale dieser Familien sind besonders schwer. Viele erlebten nicht nur den Krieg, sondern auch massive Ausgrenzung in der Ukraine. Wichtig zu wissen: Die Sozialbehörde selbst hatte uns gebeten, genau an diesem Standort aktiv zu werden. Es besteht nach wie vor großer Bedarf und es wäre ein fatales Signal, diese wichtige Arbeit zu stoppen. Wir wünschen uns, dass uns Fördern & Wohnen bei Entscheidungen einbindet, denn leider war das bisher nicht immer der Fall. Bitte erhebt mit uns eure Stimme für den Erhalt der MuKi-Gruppe! Die Familien brauchen uns - mehr denn je.


Logo Sinti Union SH

Kein neuer Beauftragter

Das Land Thüringen besetzt die Stelle des Beauftragten für Sinti und Roma und gegen den spezifischen Rassismus gegenüber Sinti und Roma nicht erneut. Die Sinti-Union Schleswig-Holstein spricht sich dafür aus, eine kompetente, ressortübergreifende Ansprechperson einzusetzen, die die Koordination übernimmt. Die Verantwortung auf verschiedene Ministerien zu verteilen, ist keine Lösung, sondern verhindert wirksames Handeln gegen strukturelle Diskriminierung. Der Sinti-Verein unterstützt die Position der Sinti-Union Schleswig-Holstein ausdrücklich. Es braucht echte Verantwortung, nicht Symbolpolitik.


Givenchy Weiß

Givenchy Weiß

Es erfüllt uns mit Stolz und Hoffnung, wenn junge Menschen sich mit so viel Leidenschaft und Ernsthaftigkeit für unsere Community einsetzen. Givenchy Weiß ist eine beeindruckende junge Frau - talentiert, engagiert und voller Herzblut. Sie wird von uns behutsam begleitet und aufgebaut, denn wir sind überzeugt: Von ihr wird man in Zukunft noch viel hören. Solche jungen Stimmen sind die Zukunft der Bürgerrechtsarbeit - klar, mutig und verwurzelt in unserer Geschichte. Liebe Givenchy, wir sind froh und dankbar, dich an unserer Seite zu wissen. Du gibst uns Hoffnung und unserer Arbeit neue Kraft.


Kein Gerichtsverfahren gegen Richter

Wir sind fassungslos: Der Geraer Richter Bengt Fuchs muss sich trotz des Vorwurfs der Volksverhetzung nicht vor Gericht verantworten. Das Landgericht Gera hat die Anklage abgelehnt. Die Staatsanwaltschaft legte zwar Beschwerde ein, aber wieder einmal bleibt ein klares Signal gegen Hass und Hetze aus. In letzter Zeit häufen sich gerichtliche Entscheidungen, die für viele Menschen - besonders für Minderheiten - nicht mehr nachvollziehbar sind. Wir fragen uns: Welches Zeichen sendet das an unsere Gesellschaft? Diskriminierung darf keinen Platz haben, weder auf der Straße noch auf der Richterbank.
MDR vom 28.07.2025
Foto: MDR/David Straub


Kelly Laubinger

Kelly Laubinger über eigene Erfahrungen

Der Sinti-Verein teilt diesen bewegenden Beitrag von Kelly Laubinger, Geschäftsführerin der Sinti-Union SH, weil ihre Worte das widerspiegeln, was viele von uns erlebt haben - und noch immer erleben. "Ich war 3, als das SEK den Kindergeburtstag meines Bruders crashte, als wäre es ihre Party..." Was Kelly beschreibt, ist keine Einzelerfahrung, sondern bittere Realität für viele Angehörige unserer Community. Systematische Kriminalisierung, strukturelles Versagen und ein jahrzehntelanges Wegsehen von Behörden sind Teil unserer Geschichte. Und leider auch unserer Gegenwart. Als Sinti-Verein ist es uns wichtig, diese Stimmen zu verstärken. Die Institution Polizei muss sich kritisch hinterfragen - nicht wir. Sicherheit bedeutet für uns nicht mehr Polizei, sondern unsere Community, unsere Familie, unsere Verbündeten. Danke an Kelly für den Mut, das auszusprechen. Wir stehen hinter und mit dir.


Gruppenbild der Frauen des Sinti-Vereins

Frauenrat des Sinti-Vereins

Am 20.07.2025 wurde offiziell der Frauenrat gegründet. Wir sind sehr stolz, zukünftig auf die Expertise und Lebenserfahrung von Astrid Böhmer, Gisela Böhmer, Hannelore Weiß und Linda Krause zählen zu dürfen. Diese starken und engagierten Frauen werden ihr wertvolles Wissen und ihre Erfahrung an die jüngere Generation weitergeben - ein bedeutender Schritt für unsere Gemeinschaft. Spannende Projekte sind bereits in Planung.


Gruppenbild Ältestenrat Sinti und Roma

Arbeitskreis Ältestenrat gegründet

Am 10.07.2025 rief der Sinti-Verein den Arbeitskreis "Ältestenrats der Sinti" ins Leben. Zukünftig werden folgende angesehene Persönlichkeiten aus unserer Community unserem Kultur- und Bildungsverein mit Rat und Tat zur Seite stehen: Martin Laubinger, Randolf Reinhard, Sebastian Weiß, Ferdinand Kreuz, Peter Böhmer, Eduard Steinbach und Helmut Rosenberg. Es ist uns eine große Ehre, solch weise und ehrenhafte Männer an unserer Seite zu wissen.


Felix Matheis

Interview mit Felix Matheis

Felix Matheis arbeitet aktuell als Referent an der "Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Antiziganismus und zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma in Hamburg". Diese entsteht im Rahmen der EU-Romastrategie unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen der Unabhängigen Kommission Antiziganismus des Bundes. Über die Arbeitsweise, die Herausforderungen und welchen Nutzen die Antiziganismusstrategie bringen kann, spricht der promovierte Historiker Felix Matheis im Interview auf hamburg.de


Video von Berry Paskowski

Wir teilen diesen wichtigen Beitrag des Verbands Deutscher Sinti und Roma e.V. - Landesverband Schleswig-Holstein. Berry Paskowski spricht in diesem Video auf YouTube über bittere Realitäten im Alltag junger Sinti- und Roma-Kinder, über systemische Ausgrenzung, über Träume, die zu oft ignoriert werden, und über das Schweigen, das wir gemeinsam brechen müssen. "Gleiche Mädchen, gleiche Träume, aber zwei Maßstäbe." Lasst uns die Stimme Paskowskis verstärken. Es geht nicht nur um Sinti und Roma, es geht um uns alle.
Originalbeitrag Facebook


CDU-Politiker Michael Brand

Neuer Antiziganismusbeauftragter

Wir begrüßen die Entscheidung der Bundesregierung, nun doch einen neuen Antiziganismusbeauftragten einzusetzen. Die Funktion übernimmt der CDU-Politiker Michael Brand. Unser Dank gilt Dr. Mehmet Daimagüler für seine klare Haltung und sein großes Engagement in den vergangenen Jahren. Seine Arbeit war ein wichtiger Beitrag im Kampf gegen Antiziganismus und für die Rechte von Sinti und Roma. Wir hoffen, dass Herr Brand den eingeschlagenen Weg fortsetzt, Verantwortung übernimmt und sich entschieden für die Anliegen unserer Gemeinschaft einsetzt. Der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen ist offen für die Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf einen konstruktiven Austausch und darauf, gemeinsam konkrete Schritte gegen Antiziganismus zu gehen - wie es mit Dr. Daimagüler bereits gelungen ist.
Bericht in der taz vom 18.06.2025


Stop Antiziganismus

Petition

Die neue Bundesregierung hatte zunächst entschieden, keinen neuen Antiziganismus-Beauftragten einzusetzen. Die Grünen forderten in einem Bekenntnis die Neubesetzung dieses wichtigen Amtes und starteten eine Petition. Im Juni 2025 revidierte die Bundesregierung ihre Entscheidung und berief den CDU-Politiker Michael Brand zum Antiziganismusbeauftragten. Der Sinti-Verein dankt allen Unterstützern, die sich für die politische Verantwortung und den Schutz unserer Community eingesetzt haben.
Bericht in der taz vom 29.05.2025
Statement von Kelly Laubinger, BVSR, vom 30.05.2025


Symbol Notfallmedizin

Notaufnahme muss bleiben

Wir als Sinti und Roma sprechen uns entschieden gegen die geplante Schließung der Notaufnahme und der chirurgischen Abteilung im Wilhelmsburger Krankenhaus ab Juli aus. Viele Angehörige unserer Gemeinschaft lassen sich dort behandeln - mit Vertrauen, das historisch gewachsen ist. Dieses Vertrauen ist nicht selbstverständlich. Es zu zerstören, wäre ein großer Rückschritt. Wir fordern den Hamburger Senat und Bürgermeister Tschentscher auf, diese Entscheidung zu überdenken.
Zur Petition
Bericht im NDR vom 28.05.2025


Antiziganismus an Osnabrücker Grundschule

Ein starkes Zeichen gegen Antiziganismus an Schulen: Die Osnabrückerin Jill Strüber (Foto) vom niedersächsischen Beratungsnetzwerk für Sinti und Roma macht gemeinsam mit Heba Najdi vom Antidiskriminierungsbüro Osnabrück auf einen Vorfall an einer Grundschule aufmerksam. Der Artikel in der NOZ vom 25.05.2025 zeigt: Wir brauchen dringend mehr Aufklärung und Haltung.
Neue Osnabrücker Zeitung online

Archivfoto: Swaantje Hehmann


Gemeinsam gegen Vorurteile

Sinti und Roma kämpfen gegen Diskriminierung und Vorurteile. Das Schleswig-Holstein Magazin vom 16.05.2025 berichtet über eine Aktion in Kiel.


Gemeinde Licht und Leben

Sehr geehrte Damen und Herren,
mit großem Entsetzen und tiefer Enttäuschung wendet sich die Gemeinde Licht und Leben an Sie. Am 8. April - dem Gedenktag der Sinti und Roma - erhielten wir ein Schreiben, das uns aufforderte, die Maria-Magdalena-Kirche zu verlassen. Dieses Schreiben lag kommentarlos in unserem Briefkasten. Ein solch respektloses Vorgehen, gerade an einem Tag von historischer und emotionaler Bedeutung für unsere Community, empfinden wir als geschmacklos und verletzend. Besonders irritierend ist für uns, dass diese Entscheidung völlig ohne ein Gespräch mit uns getroffen wurde. Noch im Dezember hatte die Kirche selbst schriftlich erklärt, dass sie die Einsetzung von Pastor Dahnke nicht unterstützt - eine Person, die durch rassistische Äußerungen gegenüber unserer Community auffiel und gegen die es ein Gerichtsverfahren gab. Umso unverständlicher ist es, dass unsere Gemeinde nun ohne Anhörung ausgeschlossen wird, während die Verantwortlichen keinen Willen zum Dialog zeigen. Auf der jüngsten Demonstration beteuerte Pastor Kreller öffentlich, dass es ein gutes Verhältnis zur Gemeinde geben soll. Wenige Wochen später jedoch werden wir ohne Vorwarnung vor die Tür gesetzt. Dieses Vorgehen widerspricht dem Geist christlicher Gemeinschaft und ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich für Versöhnung und Teilhabe einsetzen. Wir fordern die politischen Vertreterinnen und Vertreter dieser Stadt mit Nachdruck auf: Setzen Sie sich dafür ein, dass es einen runden Tisch mit der Kirche gibt. Konfrontieren Sie die kirchlichen Entscheidungsträger mit diesem Vorgang und ermöglichen Sie einen echten, ehrlichen Dialog. Unsere Gemeinde ist Teil dieser Stadt. Wir stehen für Vielfalt, Glaube und Zusammenhalt. Es darf nicht sein, dass eine Gemeinschaft wie die unsere - gerade in einer Kirche - auf diese Weise ausgeschlossen wird.
Mit enttäuschten, aber klaren Grüßen
Gemeinde Licht und Leben
Brief des Niedersächsischen Verbands deutscher Sinti an die EKD zum Fall Pastor Dahnke
Stellungnahme des Niedersächsischen Verbands deutscher Sinti zum Fall Pastor Dahnke
Artikel im Westwind Juni 2025 - PDF


Beauftragter beklagt Antiziganismus

Der Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung Mehmet Daimagüler spricht am 04.05.2025 in einem Interview mit der Frankfurter Rundschau. über das Leugnen des Völkermords an den Sinti und Roma in Deutschland und deren Diskriminierung etwa durch Behörden und Polizei heute.


Sinti-Verein

Ukrainische Roma werden diskriminiert

Ukrainische Roma fliehen vor dem Krieg und erfahren oft Rassismus statt Solidarität. Die DW berichtet über die erschütternden Erfahrungen geflüchteter Roma in Deutschland. Antiziganismus ist Realität. Und er muss benannt und bekämpft werden.
DW vom 17.04.2025

RomnoKher Thüringen bereitet gemeinsam mit anderen Organisationen geflüchtete ukrainische Roma-Kinder auf den Schulbesuch vor
Bild: RomnoKher Thüringen


Häftlinge Konzentrationslager Buchenwald

Befreiung des KZ Buchenwald

Am 11. April erinnern wir an die Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald im Jahr 1945. Über 56.000 Menschen wurden dort ermordet - unter ihnen auch Sinti und Roma, die von den Nationalsozialisten systematisch verfolgt und entrechtet wurden. Das Gedenken an die Opfer ist unsere Verantwortung - gegen das Vergessen, gegen Rassismus, gegen Antiziganismus.
Website der Gedenkstätte Buchenwald vom 10.04.2025: Befreiung


AFD will Erinnerungskultur ändern

Die AfD will in Thüringen die Erinnerungskultur verändern - das ist brandgefährlich. Statt an die Verbrechen des Nationalsozialismus zu erinnern, will sie die Gedenkstättenpolitik umdeuten und relativieren. Das betrifft auch Orte wie Buchenwald - ein zentraler Ort des Gedenkens an die Opfer, darunter viele Sinti und Roma. Wer die Erinnerung schwächt, ebnet den Weg für das Vergessen - das dürfen wir nicht zulassen. Die Geschichte darf nicht umgeschrieben werden.
SWR vom 10.04.2025


Antiziganismus in der ARD

Wir sind tief enttäuscht, dass im öffentlich-rechtlichen Fernsehen immer noch mit Begriffen wie dem "Z-Wort" gespielt wird - Worten, die für unsere Community mit Diskriminierung, Schmerz und Ausgrenzung verbunden sind. Das ist eine Missachtung unserer Würde. Das ist respektlos. Und es ist leider nicht das erste Mal. Sie lernen es nicht. Und Herr Hallervorden trägt mit seiner großen Reichweite eine Verantwortung, der er in diesem Fall nicht gerecht wurde.


Sinti und Roma haben es an Schulen schwer

Der aktuelle Tagesschau-Bericht vom 02.04.2025 bestätigt, was der Sinti-Verein seit Jahren anprangert: Sinti- und Roma-Kinder erfahren in deutschen Schulen massive Benachteiligung. Es geht dabei nicht nur um Beleidigungen auf dem Schulhof, sondern um strukturellen Rassismus - etwa, wenn Kinder pauschal auf Förderschulen geschickt oder ihnen höhere Bildungswege verwehrt werden. 484 gemeldete Fälle seit 2023 zeigen, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Wir brauchen gezielte Maßnahmen: mehr Bildungsberater, Lehrkräfte aus der Community und einen kulturell sensiblen Unterricht. Positiv ist, dass das Bewusstsein für Antiziganismus wächst, wenngleich der Kampf noch lange nicht vorbei ist.


Gedenktafel eingeweiht

Am 25.03.2025 hielt Franz-Elias Schneck, bekannt unter dem Namen Bizzely, eine bewegende Rede anlässlich der Einweihung der Gedenktafel für die ermordeten bessarabischen Roma am Bahnhof Visterniceni am Bahnhof in Chisinau, der Hauptstadt der Republik Moldau. Seine Worte gehen unter die Haut - kraftvoll, ehrlich und bedeutend für die Community der Sinti und Roma.
Ansprache auf Youtube


Einstellung des Verfahrens gegen Pastor

Der Pastor, gegen den wegen rassistischer Äußerungen ermittelt wird, hat die Kultur der Sinti und Roma als "Steinzeitkultur" diffamiert und behauptet, ihr Denken gehe nicht über das Mittelalter hinaus. Diese rassistischen Aussagen haben eine lange Tradition im Antiziganismus, die bis zu Hermann Arnold reicht, der sich auf NS-Rassentheoretiker stützte. Wir haben klare Beweise in Form von E-Mails, in denen Herr Dahnke genau diese Aussagen trifft, darüber hinaus in Anwesenheit größerer Menschengruppen. Die Staatsanwaltschaft kennt diese Beweise - um so unverständlicher ist es für uns, dass das Verfahren nun mit der Begründung "Aussage gegen Aussage" und Verjährung eingestellt wird. Wir sind enttäuscht, dass diese Fakten nicht ausreichend berücksichtigt wurden.
Bericht in der taz vom 19.03.2025


Denkmal beschmutzt

In der Nacht zum 06.03.2025 wurde am Mahnmal für die deportierten und ermordeten Sinti und Roma in Neumünster erneut Müll und Sperrmüll abgestellt. Dieser respektlose Umgang mit einem Ort des Gedenkens ist nicht hinnehmbar! Das Mahnmal ist ein symbolisches Grab unserer ermordeten Familienmitglieder - es verdient Achtung und Schutz.


Dzoni Sichelschmidt

Umstrittene Aussagen im ZDF

In der ZDF-Sendung von Markus Lanz am 25.02.2025 sind einige Aussagen gefallen, die in der Sinti- und Romacommunity für Aufruhe sorgte. Aufgrund dessen wurde ein offener Brief an das ZDF geschickt. In einem Video geht Dzoni Sichelschmidt, Bildungsbeauftragter für Sinti und Roma, auf das Thema ein.


Hakenkreuz-Schmierereien an der Tür der Sinti-Union

Erneute Schmierereien

Die Geschäftsstelle der Sinti Union Schleswig-Holstein in Neumünster wurde erneut Ziel eines Angriffs. Die Fenster im Eingangsbereich wurden beschmiert, unter anderem mit einem Hakenkreuz, nur wenige Wochen nach der Explosion in der Silvesternacht. Die Sinti-Union hat Strafanzeige erstattet. Beamte des Staatsschutzes in Kiel ermitteln wegen des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen und wegen Sachbeschädigung. Wer Hinweise hat, wird gebeten sich zu melden. Diese Angriffe sind feige, erschreckend und verabscheuungswürdig. Doch eines ist klar: Wir lassen uns nicht einschüchtern und machen weiter.
NDR und SHZ berichteten am 21.02.2025


Romani Rose

Romani Rose warnt im ZDF

Der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, warnt in einem aktuellen ZDF-Artikel am 15.02.2025 vor der zunehmenden gesellschaftlichen Akzeptanz von Antiziganismus. Insbesondere im Kontext aktueller politischer Entwicklungen bereitet diese Entwicklung große Sorge. Auch der Sinti-Verein sieht mit großer Besorgnis, wie Vorurteile und Ausgrenzung wieder verstärkt auftreten. Antiziganismus ist keine Meinung, sondern menschenverachtend - und wir werden weiterhin aktiv gegen Diskriminierung und Hass eintreten. Respekt, Gleichberechtigung und ein friedliches Miteinander müssen die Grundlage unserer Gesellschaft bleiben.


Grabschändung auf dem Friedhof Diebsteich

Wie können Gräber geschützt werden

Am 17.02.2025 fand aus Anlass der besorgniserregenden Vorfälle auf den Friedhöfen Diebsteich und Volkspark ein wichtiges Meeting des Sinti-Vereins in der Kapelle des Friedhofs Diebsteich statt. In dem konstruktiven Gespräch wurden gemeinsam Lösungen erarbeitet, um Schändungen der Gräber von Sinti und Roma zu verhindern und den Schutz der Ruhestätten zu gewährleisten. Ein herzliches Dankeschön gilt Dr. Felix Matheis, Referent für die Bekämpfung von Rassismus und Antiziganismus in der Sozialbehörde, sowie Arne Dornquast, Amtsleiter der Sozialbehörde, für ihre große Unterstützung. Ebenso danken wir der Friedhofsverwaltung für ihr Engagement und die offene Zusammenarbeit, aber auch bei allen Anwesenden, die diesen wichtigen Austausch mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung bereichert haben: Dr. Stefanie von Berg (Bezirksamtsleiterin Altona), Klaus Hoppe, Hauke Carstensen, Kay Strasberg, Ralph Voss von der Polizei, Michael Hündür und Miltiadis Zermpoulis (IDDF), Probst Drope, Heike Mues, Referat Landschaftsplanung und Stadtgrün, und Lutz Fischer.


Grabschändung

Grabschändungen in Wien

Die traurigen Nachrichten reißen nicht ab: Auch in Wien wurden Gräber der Sinti und Roma geschändet. Schmuck und Grabbeigaben wurden gestohlen, Gruften aufgebrochen - wie zuletzt auf den Friedhöfen Diebsteich und Volkspark in Hamburg. Diese Taten sind nicht nur Diebstahl, sie sind ein Angriff auf die Würde Verstorbener und auf die Gemeinschaft, die ihrer Angehörigen gedenken möchte. Es wird immer skrupelloser. Wir stehen in Kontakt mit den Behörden und werden nicht schweigen. Bitte meldet euch, wenn ihr etwas Verdächtiges beobachtet habt. Gemeinsam gegen das Vergessen und gegen diesen respektlosen Vandalismus!
ORF vom 14.02.2025


Grabschändung

Wiederholte Grabschändungen

Der Sinti-Verein ist fassungslos und wütend! Bereits drei Mal in kürzester Zeit, auf dem Friedhof Volkspark am 10.02.2025, am 28.01.2025 und am 16.01.2025 auf dem Friedhof Diebsteich wurden Gräber der Sinti und Roma beschädigt und beraubt. Unbekannte Täter entwendeten ein Kupferdach sowie Laternen und Ketten aus Kupfer, rissen Metallteile aus der Verankerung, versuchten, Grüfte zu öffnen. Diese Taten sind eine schwere Verletzung der Gemeinschaft der Sinti und Roma und ihres Gedenkens an deren Verstorbene. Der Sinti-Verein hat Anzeigen erstattet und bittet alle, die etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich umgehend bei der Polizei oder beim Sinti-Verein zu melden. Es gab bereits Gespräche mit der Behörde, mit Friedhofsmitarbeitern und der Polizei, um unsere Gräber besser zu schützen. Die Bezirksversammlung und das Bezirksamt Altona verurteilten in einer gemeinsamen Stellungnahme diese schändlichen Angriffe. Gemeinsam setzen wir ein Zeichen gegen Hass und Respektlosigkeit.
MOPO vom 17.01.2025
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zerstörte Fenster im Eingangsbereich der Sinti Union Schleswig-Holstein

Zeugen gesucht

In der Nacht zum 01.01.2025 wurde der Eingangsbereich der Sinti Union Schleswig-Holstein in Neumünster durch eine Explosion schwer beschädigt, vermutlich durch nicht genehmigte Böller. Die Sinti Union ist eine Organisation, die von Nachfahren der Holocaust-Opfer gegründet wurde. Der Vorfall hat deutliche Schäden an der Struktur und Sicherheit des Eingangs hinterlassen. Die Fenster der Eingangstür sind zerborsten. Beschädigt wurden auch die Fensterrahmen, die Deckenpaneele, die Lampe, der Briefkasten, eine Jalousie sowie das Schaufenster, auf dem zum Thema Holocaust informiert wird. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, da sich zum Tatzeitpunkt keine ehrenamtlichen Mitarbeiter, die häufig auch an Feiertagen und außerhalb normaler Bürozeiten arbeiten, in den Räumlichkeiten aufhielten. Der Schock sitzt tief. Die Feuerwehr hat Türen und Fenster provisorisch mit Spanplatten gesichert, die Kriminalpolizei hat Beweise aufgenommen und ermittelt. Eine Anzeige wurde gestellt. Wenn Sie etwas gehört oder gesehen haben, melden Sie sich bitte bei der Sinti Union Schleswig-Holstein und/oder der Kriminalpolizei.
Berichte der SHZ und Kieler Nachrichten vom 03.01.2025.
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Unfassbar

Am 13.12.2024 erhielt der Sinti-Verein die Nachricht, dass Pastor Dahnke trotz laufendem Verfahren wegen antiziganistischen Verhaltens bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) den Antrag auf Aufhebung seiner Suspendierung gestellt hat. Mit Erfolg. Ein Schlag ins Gesicht für die Sinti- und Roma-Community, die in der Vergangenheit unter Herrn Dahnke gelitten hat. Die EKD setzt hiermit ein fatales Zeichen. Anstatt klare Kante gegen Rassismus zu zeigen, wird Respektlosigkeit zur Normalität gemacht. Der Sinti-Verein fordert Politik, Gesellschaft und Kirchen auf, gemeinsam gegen Rassismus und Antiziganismus vorzugehen.
Schreiben an Verbände - Christian Rosenberg
Bericht in der WELT vom 16.12.2024
Bericht in der Evangelischen Zeitung vom 16.12.2024
Bericht in der MOPO vom 20.12.2024
Antwort der BVSR vom 19.12.2024
Luruper Nachrichten / Schenefelder Bote / Osdorfer Kurier - Seite 7 - vom 02.01.2025


Fall von Antiziganismus in Großbritannien

Nachdem am 07./08.12.2024 Jugendliche aus Traveller-Gemeinschaften auf dem Weg nach Manchester zum Besuch der Weihnachtsmärkte von Polizisten aus dem Zug geholt wurden, fordert die Rom und Cinti Union e.V. Aufklärung und Konsequenzen. Die Rom und Cinti Union e.V. ist Mitglied des European Roma and Travellers Forum im Europarat, einer unabhängigen internationalen Nichtregierungsorganisation, die Roma, Sinti, Kalé, Traveller und verwandte Gruppen in Europa zusammenbringt.
Bericht Facebook vom 11.12.2024


Antiziganismus bei Bestattern

Der Sinti-Verein ist tief betroffen von dem aktuellen Bericht der taz über Antiziganismus in der Bestattungsbranche vom 01.10.2024. Diskriminierung kennt keine Grenzen und selbst im Tod wird unserer Gemeinschaft nicht der gleiche Respekt entgegengebracht. Das darf so nicht weitergehen. Der Sinti-Verein fordert mehr Aufklärung, Sensibilisierung und vor allem Gerechtigkeit. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass jeder Mensch mit Würde behandelt wird - im Leben und im Tod.


Grabplünderungen in Wien

Der Sinti-Verein ist tief entsetzt und schockiert über die schändliche Plünderung von Sinti- und Roma-Gräbern auf Wiener Friedhöfen. Diese respektlosen Taten treffen die Gemeinschaft ins Herz. Friedhöfe sind Orte der Ruhe und des Gedenkens an geliebte Vorfahren und der Sinti-Verein fordert einen respektvollen Umgang und ein Ende dieser abscheulichen Taten.
kosmo.at vom 30.08.2024


Kelly Laubinger

Wegen Diskriminierung verurteilt

Das Amtsgericht Neumünster hat die Betreiber eines Hotels wegen Diskriminierung verurteilt. Die Zweite Vorsitzende der Bundesvereinigung der Sinti und Roma, Kelly Laubinger, wollte im vergangenen Oktober ein Zimmer für einen Schriftsteller buchen. Das Hotel lehnte mit der Begründung ab, schlechte Erfahrungen mit dem Namen Laubinger gemacht zu haben. Die Betreiber des Hotels müssen 1.000 Euro Strafe zahlen.
Beitrag im NDR vom 31.07.2024


Alltagsrassismus gegen Sinti und Roma

Derzeit leben ca. 20.000-30.000 Angehörige der Sinti und Roma in Niedersachsen. Vorurteile gegen gegen sie sind leider alltäglich. Viele verheimlichen ihre Herkunft aus Angst vor Ausgrenzung und Diskriminierung. Anders macht das Mario Franz aus Osnabrück. Der 58-Jährige ist Sinto und stolz drauf. Er kämpft seit Jahren für die Rechte von Sinti und Roma. Regelmäßig gibt es Treffen auf dem Sinti-Reiseplatz in Osnabrück.
RTL Nord vom 23.07.2024


Angriff auf Haus von Sinti und Roma

In Solingen wurde ein Haus, in dem überwiegend Sinti und Roma leben, mutmaßlich durch Brandstiftung beschädigt. Die Bewohner konnten sich mit Verletzungen retten. Die Ermittlungen laufen und ein rassistisches Motiv wird nicht ausgeschlossen. Unsere Gedanken sind bei den Betroffenen. Der Sinti-Verein fordert die lückenlose Aufklärung und mehr Schutz für die Gemeinschaft der Sinti und Roma.
Beitrag im Migazin vom 11.06.2024


Strategie gegen Antiziganismus

Der 10.06.2024 markiert einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen Antiziganismus in Hamburg. Die neu beschlossene "Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Antiziganismus und zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma in Hamburg" zielt darauf ab, die Diskriminierung, die die Gemeinschaft der Sinti und Roma erfährt, zu benennen, zu adressieren und zu reduzieren. Sie wurde in Zusammenarbeit mit verschiedenen Selbsthilfeorganisationen und zivilgesellschaftlichen Partnern entwickelt und enthält umfangreiche Beiträge von Menschen mit eigener Erfahrung an Diskriminierung. Die Strategie, die Problemfelder, Ziele und Handlungsempfehlungen beinhaltet, geht an den Senat und die Bürgerschaft, damit Maßnahmen zur Verbesserung der Situation der Sinti und Roma umgesetzt werden, das öffentliche Bewusstsein und Verständnis zu verbessern und sicherzustellen, dass unsere Anliegen stärker in den Fokus gerückt werden. Schwerpunkte sind Polizei, Justiz, Bildung, Wohnen, Arbeit, soziale Arbeit, Sichtbarkeit und Empowerment. Obwohl bereits bedeutende Schritte unternommen wurden, bleibt noch viel zu tun. Unser Ziel bleibt eine Gesellschaft frei von Diskriminierung und Antiziganismus, erreicht durch kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung, Institutionen und Zivilgesellschaft. Wenn es gelingt, Rassisimus und Vorurteile abzubauen, stärken wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Gesamtstrategie zur Bekämpfung des Antiziganismus und zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe der Sinti und Roma in Hamburg


Trierer Sinti haben Angst

Nachdem ihr Haus mit Hakenkreuzen beschmiert wurde, fühlt sich eine Sinti-Familie in Trier nicht mehr sicher. Ein Holocaust-Überlebender hat Angst um seine Kinder und Enkel vor weiteren Angriffen. Dieser Vorfall zeigt erneut, wie wichtig es ist, sich gegen Hass und Intoleranz zu stellen. Der Sinti-Verein steht solidarisch an der Seite der betroffenen Familie und fordert konsequentes Handeln gegen solche Verbrechen. Lasst uns zusammenstehen und ein Zeichen gegen Rassismus und Diskriminierung setzen.
SWR-Beitrag vom 04.06.2024


Erneut Holocaust-Mahnmal geschändet

Die zweite Schändung eines Denkmals innerhalb von 3 Wochen erschüttert und schmerzt uns zutiefst. Die Stele in Flensburg wurde in der Nacht zum 29.05.2024 gewaltvoll aus der Verankerung gerissen. Die Polizei ermittelt wegen einer politisch motivierten Tat. Dieser Ort, erst 2023 eingeweiht, erinnert an Sinti und Roma aus Flensburg, die während der NS-Zeit deportiert und getötet wurden. Gedenkorte wie diese sind für uns die symbolischen Gräber unserer ermordeten Vorfahren. Nach dem letzten Vorfall in Neumünster, bei dem Müll am Mahnmal abgelegt wurde, führte die Sinti Union Schleswig-Holstein gemeinsam mit der Jesidin Sahar Alias am 25.05.2024 eine Solidaritätsveranstaltung durch, die breite Unterstützung fand. Eine weitere Veranstaltung fand am 13.06.2024 am Mahnmal der deportierten und ermordeten Sinti und Roma in Flensburg statt.
Bericht in der taz vom 29.05.2024


Mit Kunst gegen Klischees über Sinti und Roma

Mit ihren Textilcollagen erobert sie die Kunstwelt im Sturm: Malgorzata Mirga-Tas gehört zur seit Jahrhunderten in Europa marginalisierten Minderheit der Roma. Ihre Werke feiern deren Identität auf einzigartige Weise.
Bericht in DW vom 28.05.2024

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Mario Franz

Gedenkveranstaltung in den Niederlanden

Am 22.05.2045 wurde in dem niederländischen Ort Beek an die gewaltsame Deportation von 246 Sinti und Roma erinnert. Zu Gast war auch Mario Franz, der auf Deutsch bewegende Worte an die Anwesenden richtete. Es war ein emotionaler Moment, der uns alle tief berührt hat. Lasst uns niemals vergessen.
Youtube


Aufruf zur Solidarität

Der Fall Mandy Müller aus dem Raum Celle macht uns traurig und fassungslos. Für die seit 2008 vermisste Sintiza ist nach wie vor kein Rechtsfrieden wiederhergestellt und das gesamte Ermittlungsverfahren von Antiziganismus überschattet. Wir bedauern den Verlust der Angehörigen und bitten all unsere Unterstützer und Interessierten, sich an der Petition von change.org zu beteiligen. Mandy Müller verdient Gerechtigkeit.


NDR berichtet über Tschatscheppen

Mitglieder des Jungen Forums gegen Antiziganismus schreiben die Geschichte ihrer Vorfahren selbst, denn die bisherige Geschichtsschreibung stand oft in einem rassistischen Kontext. Seit September vergangenen Jahres treffen sich rund 10 Ehrenamtliche einmal die Woche, um Sinti und Roma eine Stimme zu geben und den Holocaust aus ihrer Sicht zu erzählen. Überlebende Zeitzeugen und deren Nachfahren werden befragt und das Gehörte wird fest gehalten. "Tschatscheppen", das Sintiwort für "Wahrheit", heißt das Projekt.
NDR-Bericht vom 16.05.2024


Gedenkstätte für den Holocaust an Roma und Sinti in Böhmen

Am 23.04.2024 wurde im südböhmischen Lety eine neue Gedenkstätte für die während des Zweiten Weltkriegs ermordeten Roma und Sinti eröffnet. Das markiert auch ein Umdenken in der Aufarbeitung der NS-Zeit: Denn noch bis 2022 stand auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers eine riesige Schweinemastanlage, die Opfer des von den Nazis verübten Völkermordes an den Roma und Sinti wurden weitestgehend ignoriert.
MDR-Bericht vom 25.04.2024

Foto: Filip Rambousek


Sinti und Roma im Sport

Andrzej Bojarski, Didaktischer Leiter an der Oberschule in Marklohe bei Nienburg, wollte jungen Sinti und Roma beweisen, dass es erfolgreiche Sportler in ihrer Minderheit gibt. Er hat mit dem Ex-Boxer und stellvertretenden Vorsitzenden des Dokumentationszentrums Deutscher Sinti und Roma, Oswald Marschall, die Ausstellung "Abseits im eigenen Land" gestaltet. In einem Interview mit der taz vom 08.04.2024 spricht er über Hintergründe und Erkenntnisse.


Mario Franz im Kreise von Mitstreitern auf der Romawoche in Brüssel

Roma-Woche 2024

Die Roma-Woche wird jährlich in Brüssel von Organisationen der Zivilgesellschaft und internationalen Institutionen im Rahmen des Internationalen Tages der Roma organisiert. Ziel ist, das Bewusstsein für die Situation von Roma, Sinti und Fahrenden in Europa zu schärfen. Vertreter der Sinti und Roma nehmen an der Veranstaltung teil, dieses Jahr u.a. auch Mario Franz von der Niedersächsischen Beratungsstelle Sinti und Roma e.V.

Eine lange Geschichte der Diskriminierung
Beitrag in der Westfälischen Zeitung vom 15.04.2024


Interview mit Mario Franz in den Nachrichten aus dem Studio Osnabrück vom 08.04.2024


Zeitzeugenprojekt des Jungen Forums

In der Sendung "Hallo Niedersachsen" vom 03.03.2024 (Mediathek, 4 Min, verfügbar bis 03.03.2026) berichtete der NDR über das Projekt "Tschatschepen - die Wiedergewinnung der Geschichte der Sinti und Roma" des Jungen Forums gegen Antiziganismus e.V. Die Verfolgung und Vernichtung von Sinti und Roma in der NS-Zeit wurde bisher kaum dokumentiert. Das will das Junge Forum Antiziganismus ändern, in dem es Zeitzeugen über ihre Erfahrungen und Erinnerungen befragt. Die Interviews werden meist auf Romanes geführt, aufgezeichnet und später schriftlich festgehalten.

Aufruf des Jungen Forums gegen Antiziganismus


Polizeidirektion Göttingen

Am 01.02.2024 haben Tanja Wulff-Bruhn, Polizeipräsidentin Göttingen, Mario Franz, Vorstand und Sprecher des Niedersächsischen Verbandes deutscher Sinti, und Anke Brosche, Vizepräsidentin des Landgerichts Göttingen, die im Landgericht Göttingen gastierende Wanderausstellung "Aus Niedersachsen nach Auschwitz. Die Verfolgung der Sinti und Roma in der NS-Zeit." eröffnet. Landespolizeidirektor Ralf Leopold, viele Ehrengäste, Vertreter der Politik, Behörden, Kirchen, Polizei und Kooperationspartner waren der Einladung der Polizeidirektion Göttingen gefolgt. Boris Erchenbrecher, Historiker, Kurator der Ausstellung und Mitglied der Niedersächsischen Beratungsstelle für Sinti und Roma, führte nach seinem Vortrag durch die Ausstellung. Diese steht unter der Schirmherrschaft der Beratungsstelle und geht auf die Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der Sinti und Roma vom Mittelalter bis in die Gegenwart auf dem Gebiet des heutigen Niedersachsens ein. Sie informiert auf Tafeln und Bannern über Hintergründe und Biografien und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Zeit des Nationalsozialismus. Die Organisation der Ausstellung bildet den Grundstein für die erste Kooperation zwischen der Sinti- und Roma-Beratungsstelle, dem Niedersächsischen Verband deutscher Sinti und der Polizeidirektion Göttingen
Presseportal der Polizeidirektion Göttingen


Gedenken an die Opfer

Rund 200 Menschen versammelten sich einen Tag nach dem 79. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am Markt in Osnabrück an der Gedenktafel für die in deportierten und ermordeten Osnabrücker Juden. Für sie sprach der Rabbiner Michel Kohn das jüdische Gebet Kaddisch und die Totenklage. Zuvor hatte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter darauf hingewiesen, dass Menschenverachtung, Hass und Gewalt keinen Platz in der Gesellschaft haben dürften und entsprechend Hass auch nicht mit Gegenhass beantwortet werden sollte. Man solle vielmehr keine Kraftanstrengung scheuen und das Gespräch mit denjenigen suchen, die in ihrer Wahlentscheidung noch schwanken, um sie "auf den Boden der demokratischen Grundordnung" zurückzuholen.
Noz vom 28.01.2024


Antiziganistische Umschreibung

Das Restaurant 'Parlament' in Braunschweig führt auf seiner Speisekarte ein 'Europäisches Schnitzel'. Die Beschreibung (links im Bild) lässt nur eine Interpretation zu und ist auch ohne "Z"-Wort als antiziganistisch zu bezeichnen. Der Sinti-Verein ist entsetzt. Es ist wichtig, gegen Vorurteile vorzugehen und Respekt zu fördern. Lasst uns gemeinsam für eine tolerante und inklusive Gesellschaft stehen.


Interview in der Jungen Welt

Das Bauvorhaben der Deutschen Bahn und dem Senat Berlin gefährdet das Denkmal für ermordete Sinti und Roma in Berlin. Daniel Strauß, Kovorsitzender Bundesvereinigung der Sinti und Roma, nimmt in seinem Interview mit der Jungen Welt am 22.12.2023 hierzu Stellung.

Foto: Fabian Linder


Daniel Strauss - Foto Jens Volle

Monokratie und Minderheit

Seit 40 Jahren dominiert der Zentralrat der Sinti und Roma unter Leitung von Romani Rose die Minderheitenpolitik von Heidelberg aus. Daniel Strauß aus dem baden-württembergischen Landesverband Deutscher Sinti und Roma äußert in dem Interview mit der Kontextwochenzeitung am 13.12.2022 klare Worte: "So kann das nicht weitergehen".

Foto: Jens Volle


Polizeigewalt in Griechenland

Traurig, aber wichtig, darüber zu sprechen: In den letzten drei Jahren wurden drei Roma in Griechenland Opfer von Polizeigewalt. Polizeigewalt und alle Formen von systemischem, institutionellem und alltäglichem Rassismus sind Realität für über 200.000 Roma in Griechenland. Es ist an der Zeit, auf solche Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen und gemeinsam für Veränderung einzustehen. Die Tagesschau berichtete bereits am 09.12.2022 über Vorfälle.


Romnokher-News

Das Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin ist gefährdet: Die Bahn drängt die Berliner Regierung zu einer Lösung für den Bau der S-Bahn-Trasse. Die Töchter des israelischen Künstlers Dani Karavan, der das Denkmal schuf, sowie Vertreter der Sinti und Roma und die Stiftung Denkmal haben in einem Offenen Brief vom 12.10.2023 die Berliner Regierung aufgefordert, das Denkmal in seiner jetzigen Form zu belassen. Viele Menschen und Organisationen haben diesen Brief und auch eine Petition unterschrieben. Daniel Strauß erklärt in dem Video die Hintergründe und setzt sich mit der Stellungnahme des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma zu dem Brief auseinander.


Warum verheimlichen Sinti und Roma so häufig ihre Herkunft?

Die Hannoversche Allgemeine berichtet am 19.10.2023 über die derzeitige Situation von Sinti und Roma. Zu Wort kommt Mario Franz, Niedersächsischer Verband deutscher Sinti e.V. (im Bild).
Ausschnitte des Beitrags auf Instagram und Facebook

© Foto: Jonas Dengler


Mehmet Daimagüler nimmt Stellung

"Es geht nicht um Hannover. Es geht um ein System.", sagt der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma, Dr. Mehmet Daimagüler, in seinem Interview mit der Hannoverschen Allgemeine Zeitung vom 04.10.2023.

In folgenden Pressemitteilungen nimmt Daimagüler Stellung zu den antiziganistischen Vorkommnissen in Hannover und Chemnitz.
Pressemitteilung Hannover vom 04.10.2023
Pressemitteilung Chemnitz vom 05.10.2023


Foto Jonas Dengler

Foto Jonas Dengler

Rassismus gegen Roma in Hannover

Unterbringung an abgelegene Orte, Umquartierung aus reiner Willkür, lagerähnliche Zustände: Mitarbeitende der Stadtverwaltung Hannover haben Roma laut einer Studie jahrelang systematisch ausgegrenzt. Die Stadt räumt jetzt erstmals antiziganistische Handlungsmuster ein. Lesen Sie hierzu folgende Beiträge in der Hannoverschen Zeitung vom 04.10.2023:
Rassismus gegen Roma in Hannover - Vertreibung an den Arsch der Welt
Sinti und Roma sind die am stärksten diskriminierte Minderheit in Europa
Politik und Betroffenenverbände fordern Konsequenzen
Diskriminierung von Roma in Hannover - Es geht um ein System
Artikel - PDF
Bericht im NDR vom 04.10.2023


Mario Franz - Foto Mehmed Smajic

DW-Interview mit Mario Franz

Der Grüne Europa-Abgeordnete Romeo Franz ist der erste deutsche Sinto im Europäischen Parlament. Im DW-Interview vom 04.10.2023 spricht er über seine Familie und über seinen Kampf gegen Rassismus, Diskriminierung und Antiziganismus. Lesen Sie das Interview hier.

Mario Franz - Foto Mehmed Smajic


Sinti-Verein erhält den Solidaritätspreis

Am 28.09.2023 wurde Christian Rosenberg, stellvertretend für den gesamten Sinti-Verein, der Altonaer Solidaritätspreis 2023 überreicht. Geehrt wurde der Verein zur Förderung der Kinder und Jugendlichen für seine soziale und ehrenamtliche Tätigkeit, für seinen Einsatz für Bildung und Integration sowie für seine Aufklärungsarbeit. Ausgewählt wurde der Preisträger von einer Jury des Ausschusses für Soziales, Integration, Gleichstellung, Senioren, Geflüchtete und Gesundheit. Er erhielt von der Bezirksversammlung Altona ein Preisgeld und eine Anerkennungsurkunde. Der Sinti-Verein bedankt sich herzlich für die Auszeichnung und wünscht weiterhin eine gute Zusammenarbeit.
Mehr Fotos
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Mehmet Daimagüler nimmt Stellung

Die Melde- und Informationsstelle Antiziganismus (MIA) veröffentlicht ihren ersten Jahresbericht 2022 zu antiziganistischen Vorfällen in Deutschland. Hierzu nimmt der Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung Mehmet Daimagüler in seiner Presseerklärung vom 18.09.2023 Stellung: "Der Staat muss endlich Verantwortung übernehmen und den Schutz von Sinti und Roma vor Gewalt, Ausgrenzung und Diskriminierung gewährleisten. Rassismus in Jobzentren, Polizeibehörden und Bildungseinrichtungen muss endlich entschlossen bekämpft werden."


Mopo Bericht über den Besuch Tschentschers im Sinti-Verein

Bürgermeister Tschentscher im Sinti-Verein

Am 27.08.2023 berichtete die Mopo online über den Besuch Dr. Peter Tschentschers im Sinti-Verein. Am 28.08.2023 erschien der Artikel in der gedruckten Ausgabe der Mopo. RTL Nord Online veröffentlichte hierzu ein Video am 25.08.2023.

Den ausführlichen Bericht finden Sie auf der Seite Aktuell.


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Wer vertritt Sinti und Roma?

Hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma einen Anspruch auf die Alleinvertretung der Minderheit der Sinti und Roma auf Bundesebene in Deutschland? Daniel Strauß diskutiert in dem Video vom 25.08.2023 mit dem Heidelberger Rechtsanwalt Markus Stephani und mit Romeo Franz, Generalsekretär der Bundesvereinigung der Sinti und Roma.


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Diskriminierung von Sinti und Roma

Keine Wohnung, keine Arbeit, keine Hilfe! Anlässlich des Gedenktages an die während des Holocaust ermordeten Sinti und Roma berichtet der SWR Kultur in seinem Beitrag darüber, dass Antiziganismus in Deutschland immer noch weit verbreitet ist.


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Romnokher News

Daniel Strauß diskutiert am 03.08.2023 mit Manja Schuecker-Weiss und Alexander Diepold (beide BVSR) sowie Oskar Weiss und Peter Richter (Sinti Allianz) über den Offenen Brief der Bundesvereinigung der Sinti und Roma und der Sinti Allianz Deutschland an den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma.
Video


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Gedenken an Genozid an Sinti und Roma

Jährlich am 02. August wird der Europäische Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma begangen. Er erinnert an die Opfer des Porajmos, des Völkermordes an den europäischen Sinti und Roma in der Zeit des Nationalsozialismus. Unsere Jugendlichen Givenchy Wilms und Jan Joschua Kwiek haben zu diesem Anlass ein Video erstellt.


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Offener Brief

In einem Offenen Brief vom 01.08.2023 an den Zentralrat Deutscher Sinti und Roma e.V. bittet die Bundesvereinigung der Sinti und Roma e.V. sowie die SINTI ALLIANZ DEUTSCHLAND e.V. den Zentralrat um mehr Teilhabe bei demokratischen Prozessen.


Stefan Hensel am 18.07.2023 auf Instagram:

"Unbekannte haben kürzlich die Namenstafel der Juli-Deportieren von 1942 an der Ganztagsgrundschule Sternschanze beschmiert. Immer wieder werden jüdische Institutionen und Denkmäler an den Nationalsozialismus durch widerlichen und geschichtsvergessenen Vandalismus beschädigt. Diese Tat verhöhnt die Opfer des Nationalsozialismus auf perfide Weise. Die morgige Kundgebung zum Gedenken an die Deportierten wird dadurch nicht beeinträchtigt und findet planmäßig statt. Ich freue mich über die Einladung und darüber auf der Gedenkveranstaltung einige Worte zum Gedenken und aktuellen Debatten über Antisemitismus und den Nationalsozialismus sagen zu dürfen. Die Veranstaltung findet um 17 Uhr an der Altonaer Straße 38 statt." (Account: stefanhensel_hh)


Logo t-online.de

Raver baden in Gedenkstätte für NS-Opfer

Augenzeugen berichteten, wie Teilnehmer der Rave-The-Planet-Parade am 08.07.2023 in Berlin im Wasserbecken des Sinti- und Roma-Denkmals badeten. Darauf angesprochen, hätten sie angefangen zu pöbeln. Das Wasserbecken ist Teil des Denkmalensembles, das an die rund 500.000 Sinti und Roma erinnert, die während des Holocausts ermordet wurden.
Bericht auf t-online.de vom 11.07.2023


Logo Tagesspiegel

Staatsvertrag mit Sinti und Roma

Zu den Gesprächen der Bundesverbände der Sinti und Roma mit Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth und dem ehemaligen SPD-Bundestagsabgeordneten Prof. Gert Weisskirchen zur Erarbeitung der Eckpunkte eines Staatsvertrages sieht der Zentralrat der Sinti und Roma derzeit leider keine Möglichkeit, mit den anderen Verbänden gemeinsam vorzugehen. Der Sinti-Verein bedauert diese Entscheidung. Er würde sich wünschen, dass der Zentralrat der Sinti und Roma, die Bundesvereinigung der Sinti und Roma und die Sinti Allianz Deutschland einen gemeinsamen Weg zur Stärkung der Rechte der Sinti und Roma im Interesse der Community gehen können. Wir bedanken uns bei Rita Süssmuth und Prof. Gert Weisskirchen für ihr Engagement für die Sinti und Roma.
Beitrag im Tagesspiegel vom 12.07.2023


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Munition für Rechtsextremisten

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert am 09.07.2023 auf der Website migazin den niedersächsischen Lagebericht zur Clankriminalität. Danach wurden im vergangenen Jahr deutlich mehr Fälle erfasst, er knüpfe Clankriminalität an Abstammung und gebe Rechtsextremisten Munition. Lesen Sie hierzu folgende Beiträge:
MIGAZIN
Neue Osnabrücker Zeitung: Zentralrat der Sinti und Roma empört. Kinder aus Roma-Familie auf Klau-Tour? Behörden sprechen von Clan-Kriminalität
regional-heute.de vom 12.07.2023: Grüne in Niedersachsen stören sich am Begriff Clan-Kriminalität


taz Logo

Razzia auf Sinti-Wagenplatz

In dem Artikel "Alle für einen" vom 09.07.2023 berichtet die taz über einen Polizeieinsatz auf einem Osnabrücker Sinti-Kulturplatz. Obwohl ein Haftbefehl nur für einen vorlag, wurden alle Anwesenden durchsucht.


MOPO Logo

Antiziganismus im Flüchtlingsheim

Ukrainische Roma sind in der Hoffnung auf Sicherheit vor dem Krieg nach Deutschland geflohen. In den Flüchtlingsunterkünften werden sie nun ausgegrenzt, stigmatisiert und angegriffen - von den eigenen Landsleuten. Über die Zustände in der Unterkunft Schnackenburgallee berichtet die MOPO am 04.07.2023 in ihrem Artikel "Warum sich Ukrainer untereinander hassen". Zu Wort kommt Christian Rosenberg vom Sinti-Verein Hamburg, der in der Zusammenarbeit mit "Fördern & Wohnen" und besseren Angeboten für die geflüchteten Roma eine Chance zur Verbesserung der Situation sieht.


Fabian Lehmann und Christian Rosenberg

Interview mit der "Jungen Welt"

Am 01.07.2023 erschien der Artikel "Das setzt sich nun fort in den Flüchtlingslagern" in der Tageszeitung "Junge Welt". In dem vorherigen Interview vom 16.06.2023 stand Christian Rosenberg, Vorsitzender des Sinti-Vereins Hamburg, dem Journalisten Fabian Lehmann Rede und Antwort. Es ging um die Situation der aus der Ukraine geflüchteten Roma in den Hamburger Flüchtlingsunterkünften, die täglich Diskriminierung durch ihre Mitbewohner erfahren und ausgegrenzt werden. Der Sinti-Verein freut sich über das Interesse der "Jungen Welt" und dankt Fabian Lehmann für das Interview.


rbb24 Logo

rbb24 berichtet über Antiziganismus

Am 29.06.2023 veröffentlichte der rbb24 in dem Beitrag "Sinti und Roma eint die Erfahrung, diskriminiert zu werden" unter anderem eine Statistik über Rassismusfälle gegen Sinti und Roma in Berlin, aber auch über persönliche Erfahrungen einer jungen Frau.


Sinti Video

Drohende Abschiebung - Bitte um Mithilfe

In einem Video vom 20.06.2023 stellt Chalina Reinhard vom Sinti-Verein Hamburg eine serbische Roma-Frau vor, die trotz ihrer schweren Erkrankung von Abschiebung aus Deutschland bedroht ist. In ihrer Heimat lebte sie unter menschenunwürdigen Bedingungen und eine adäquate medizinische Behandlung war unmöglich. Sollte sie wieder in ihre Heimat reisen müssen, würde das einem "Todesurteil" gleich kommen. Der Sinti-Verein bittet um eure Mithilfe, um diese Abschiebung zu verhindern. Bitte teilt dieses Video! Weitere Infos unter +49 (0) 40 - 466 44 700 oder info@sinti-verein.de.


Presseerklärung Mehmet Daimagüler

Asylpolitik gegenüber geflüchteten Roma

Dr. Mehmet Daimagüler betont in seiner Presseerklärung, dass eine Kehrtwende im Umgang mit geflüchteten Roma nötig ist und dass Deutschland seiner historischen Verantwortung gerecht werden muss. In einem offenen Brief vom 12.06.2023 an die Berliner Innensenatorin Iris Spranger fordert ein Bündnis aus Selbstorganisationen und NGOs einen Richtungswechsel in der Asylpolitik gegenüber geflüchteten Roma und sprechen sich gegen die Einstufung der Republik Moldau als Sicheren Herkunftsstaat aus. Der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antiziganismus, Mehmet Daimagüler, besuchte vorher eine Beratungsstelle für geflüchtete Roma in Berlin und tauschte sich mit von Abschiebung betroffenen Familien aus.


Foto Kirche von Olaf Wunder

Foto: Olaf Wunder

Anzeige gegen Pastor

Die evangelische Nordkirche stellt Strafanzeige gegen einen ihrer eigenen Pastoren, der sich wiederholt rassistisch geäußert haben soll. Von einer "Steinzeitkultur" und der "Inszenierung eines mittelalterlichen Dorfes" soll der Hamburger Pastor im Bezug auf die Kultur der Sinti gesprochen haben. Auch das rassistische Z-Wort soll in einer Gemeinderatssitzung gefallen sein. Der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen hat kirchliche Räume gemietet. Der Pastor soll die Sinti mehrfach ermahnt haben, die Kirche so zu hinterlassen, wie sie diese vorgefunden haben. Christian Rosenberg, Vorsitzender des Sinti-Vereins wies den Vorwurf als unbegründet zurück. Mit der Zeit sei der Streit eskaliert und der Pastor soll die Sinti abfällig beschimpft und später abgelehnt haben, sich zu entschuldigen. Über den Vorfall berichtet hatten die Hamburger Morgenpost, die TAZ und die Welt

Pressemitteilung Dr. Daimagülers


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Antiziganismus

2022 hat das Bundesinnenministerium 145 antiziganistische Verbrechen verzeichnet, davon zwölf Gewalttaten. Das ist der höchste Wert seit sechs Jahren. Lesen Sie hierzu in der Zeit vom 25.02.2023: "Deutlich mehr Straftaten gegen Sinti und Roma"


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Antiziganistische Äußerung

Der Thüringer Politiker und Mitglied des CDU-Bundesvorstands Mike Mohring hat mit einer sehr umstrittenen Faschingsaktion für heftige Diskussionen und große Ablehnung unter Sinti und Roma gesorgt. In einem Facebook-Post vom 18.02.2022 zeigte er sich im Indianer-Kostüm neben Parteikollegen auf einem Faschingsumzug im thüringischen Apolda. Daneben teilte Mohring ein Motto auf dem Faschingswagen der Jungen Union: "'Zigeunerschnitzel' soll man nicht sagen - mit 'Gender-Sternchen' sich dafür rumplagen. Wir pfeifen auf die Sprachpolizei - und fahrn als 'Indianer' an Euch vorbei." Der Sinti-Verein verurteilt die Aussage Mohrings und generell die Verwendung des Z-Wortes in allen Umschreibungen als rassistisch, diskriminierend und herabwürdigend.


Chalina Rosenberg

Qualifizierung zum KiTa-Bildungsbegleiter

Chalina Rosenberg vom Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen stellt in einem Video das in Kooperation mit der Euro-Akademie und der Sozialbehörde Hamburg erfolgreich durchgeführte Projekt "Qualifizierung zum/zur KiTa-Bildungsbegleiter/-in" vor. Sollte in weiteren Vereinen/Verbänden, in weiteren Städten Interesse an dieser Weiterbildung bestehen, so melden Sie sich bitte telefonisch bei Chalina Rosenberg 040 - 466 44 700 oder per mail unter ch.rosenberg@sinti-verein.de.

Infoblatt KiTa-Bildungsbegleiter - PDF


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Erklärung der EKD

Anlässlich des 40. Jahrestages der Gründung des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma hat der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eine Erklärung zur Bekämpfung von Antiziganismus und zur Zusammenarbeit mit Sinti und Roma veröffentlicht. "Gemeinsam mit Angehörigen der Minderheit von Sinti und Roma wollen wir der Diskriminierung im Alltag von Kirche und Gesellschaft und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit insgesamt entgegenwirken", so die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus. In diesem Zusammenhang nimmt der Rat der EKD auch die Arbeitsdefinition von Antiziganismus der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) an. Lesen Sie den ganzen Artikel hier .


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Angebote des Sinti-Vereins

Chalina Rosenberg und Giovanni Weiß vom Sinti-Verein stellen in einem Video vom 09.02.2023 die einzelnen Bildungsangebote des Vereins vor.


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WDR-News: Aufregung in Düsseldorf

Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung hat einen Prospekt an den "Kindergarten im sozialen Brennpunkt Zigeunerplatz" adressiert. Die Empfänger der Zeitschrift im Sinti-Zentrum sind empört und fragen sich, wie so ein Fehler überhaupt passieren kann. Die Versicherung versucht sich an einer Erklärung und entschuldigt sich. Lesen Sie den Beitrag hier.


Mitarbeiter norddeutscher Sinti-und-Roma-Organisationen, SPD-Bundestagsabgeordneter Metin Hakverdi und Dr. Mehmet Dalmagüler

Ignaz Kwiatkowski, Givenchy Wilms und Dr. Mehmet Dalmagüler im Sinti-Verein

Treffen mit Dr. Mehmet Dalmagüler

am 18.11.2022 besuchte der Antiziganismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Mehmet Daimagüler, den Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen. Gemeinsam mit Mitarbeitern norddeutscher Sinti-und-Roma-Organisationen und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Metin Hakverdi wurden verschiedene Themen und Vorhaben besprochen. Ein weiteres Treffen ist für das nächste Frühjahr geplant. Die Sinti und Roma wurden vertreten durch die BVSR-Mitglieder "Forum gegen Antiziganismus", "Sinti Union Schleswig-Holstein", "Niedersächsische Beratungsstelle für Sinti und Roma", "Niedersächsischer Landesverband deutscher Sinti", "Landesverband deutscher Sinti und Roma Schleswig-Holstein", "Sinti, Reisende und Roma Celle Allertal" und dem Gastgeberverein der Sinti in Hamburg. Wir bedanken uns bei Herrn Daimagüler und Herrn Hakverdi für den wertvollen Austausch!

Dr. Dalmagüler lernte bei seinem Besuch im Sinti-Verein auch Givenchy Wilms, Leiterin des neuesten Jugendprojektes des Sinti-Vereins zum Thema Antiziganismus, und Ignaz Kwiatkowski, Projekt-Mitarbeiter, kennen. Givenchy Wilms hat sich sehr gefreut, von Herrn Dalmagüler zu einem Praktikum im Bundesministerium im nächsten Jahr eingeladen zu werden. Wir danken Herrn Dalmagüler für diese Chance. Großer Dank auch an Radio Hamburg für die finanzielle Förderung dieses Projektes.

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Romnokher-News

In Neumünster wurde am 18.11.2022 der Geschäftsführer eines Fitness-Studios zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Amtsgericht Neumünster sah es als erwiesen an, dass er eine Frau als Kundin aufgrund ihres Nachnamens, der sie als Angehörige der Sinti und Roma-Minderheit auswies, abgelehnt hatte. Der Geschäftsführer verstieß damit gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.
Youtube


Dr. Mehmet Daimagüler

Antiziganismus-Beauftragter

Das Bundeskabinett beschloss in seiner Sitzung vom 09.03.2022, den Rechtsanwalt Dr. Mehmet Daimagüler zum ersten Beauftragten der Bundesregierung gegen Antiziganismus und für das Leben der Sinti und Roma in Deutschland zu berufen. Er ist im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend angesiedelt und wird die Maßnahmen der Bundesregierung gegen Antiziganismus koordinieren. Am 02.11.2022 berichtet Dr. Daimagüler in einer Ansprache in Augsburg über seine neue Aufgabe.


Romnokher News

Gedenken an Sinti und Roma

Am 17.10.2022 organisierte die Bundesvereinigung der Sinti und Roma eine Gedenkstunde und eine Kranzniederlegung am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas in Berlin. Gleichzeitig machten sie auf die Gefährdung der Gedenkstätte durch ein Bauprojekt der Deutschen Bahn aufmerksam. Über die Veranstaltung berichten Kelly Laubinger (Vorstandsvorsitzende der BVSR, Sinti-Union Schleswig-Holstein), Manja Weiss (Niedersächsische Beratungsstelle, BVSR) und Alexander Diepold (Madhouse München, Aktionsbündnis "Unser Denkmal ist unantastbar!") in einem Video.


Romnokher News

RomnoPower Kulturwoche

Daniel Strauß berichtet in einem neuen Video über die RomnoPower Kulturwoche des VDSR-BW in Mannheim vom 17.-24.09.2022 in Mannheim. Neben Konzert, Theater und Film fand traditionell am 20.09. auch die Verleihung der Kultur- und Ehrenpreise der Sinti und Roma statt.


Preisverleihung

Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma

Seit 2014 vergibt der VDSR-BW den Kultur- und Ehrenpreis der Sinti und Roma für besondere Verdienste in den Bereichen Kultur, Bildung und Bürgerrechte. Das Engagement für gleichberechtigte Teilhabe von Sinti und Roma in Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur bleibt eine unverzichtbare Aufgabe. Dieses Engagement, sowohl von Menschen mit als auch ohne Romani-Hintergrund, will der VDSR-BW öffentlich würdigen. In diesem Jahr wurden die Ehrenpreise vergeben an: Christian Rosenberg für seinen Einsatz für Bildung und Bürgerrechte, Andreas Freudenberg für sein gesellschaftliches Engagement und Dr. Julius Rostas für seinen Beitrag zur Antiziganismusforschung. Die Preisverleihung am 20.09.2022 beim VDSR Baden-Württemberg kann auf Youtube nachverfolgt werden.
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Nadine Weiß singt, begleitet von Christian Rosenberg an der Gitarre

Maro Baschepen

Die Musik-Gruppe "Maro Baschepen" steht dem Sinti-Verein seit dessen Gründung musikalisch zur Seite. Die Musiker Christian Rosenberg (Gitarre), Geatano Steinbach (Geige), Reinhold Lutz (Klavier), Niglo Lutz (Bass), Nadine Weiß (Gesang) spielen Swing, Jazz, aber auch, z.B. zu Weihnachten, christliche Lieder und selbstverständlich die Musik der Sinti und Roma. Auf ihrem eigenen YouTube-Kanal könnt Ihr die Lieder hören und auch erfahren, wie Ihr die Gruppe buchen könnt.
Anfragen gerne unter: +49 (0) 40 - 466 44 700 oder info@sinti-verein.de


Romnokher News

Delegation in der Ukraine

Am 01.08.2022 berichtete der BVSR in einem Video über die Reise einiger Mitglieder der BVSR nach Kiew und Lviv (Lemberg). In Kiew fanden Gespräche u.a. mit Dmitry Lubinets, dem Kommissar für Menschenrechte/Ombudsmann, und Olena Bohdan (State Service of Ukraine for Ethnic Policy and Freedom of Conscience - DESS) statt. In der Nähe von Lviv besuchte die Delegation ein Roma-Lager, in dem Roma ausgegrenzt und unter menschenunwürdigen Zuständen leben.


Diskriminierende Bezeichnung

Noch heute findet sich im Alltagsleben, wie auf dem Bild zu sehen, die herabwürdigende Bezeichnung "Zigeuner". Das ist eine von Klischees und Vorurteilen überlagerte Fremdbezeichnung der Mehrheitsgesellschaft, die von den Sinti und Roma als diskriminierend abgelehnt und endlich grundsätzlich aus dem Wortschatz verschwinden sollte.


Romnokher News

Urteil gegen ehemaligen SS-Wachmann

Am 28.06.2022 hat das Landgericht Neuruppin einen ehemaligen SS-Wachmann des KZ Sachsenhausen für die Beihilfe zum Mord in mehr als 3500 Fällen schuldig erklärt. Der Verurteilte hat dem SS-Wachbataillon des Konzentrationslagers 1942 bis 1945 angehört und war damit Teil der Tötungsmaschinerie des NS-Regimes. Im KZ Sachsenhausen waren u.a. über 1.000 Sinti und Roma interniert.
Pressemitteilung des BVSR


Romnokher News

Antiziganistischer Vorfall

Der BVSR berichtete am 26.06.2022 in einem Video über einen antiziganistischen Vorfall im Baden-Württembergischen Ettlingen, der zeigt, dass Sinti und Roma in Deutschland immer noch mit Anfeindungen und Verunglimpfungen rechnen müssen. Die betroffene Familie hat die Polizei eingeschaltet, die die Fakten sensibel und neutral aufgenommen hat. Durch die neu geschaffene Melde- und Informationsstelle Antiziganismus wird der Vorfall registriert.


Logo Freies Sender Kombinat

Interview

Der Radiosender FSK 93.0 sendete am 20.06.2022 das mit Christian Rosenberg geführte Interview zum Thema Antiziganismus und die Geschichte der Sinti und Roma.


Verstoß gegen Menschenrechtskonvention

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat den albanischen Staat im Mai 2022 für schuldig befunden, gegen Antidiskriminierungsmaßnahmen der Europäischen Menschenrechtskonvention verstoßen zu haben, indem er Kinder der Roma und ägyptischen Minderheiten an der Grundschule Naim Frasheri in der Stadt Korca getrennt hat. Das Gericht verurteilte die albanische Regierung zur Zahlung einer Entschädigung von 4.500 Euro an fünf Familien, die 2017 Klage erhoben hatten.
balkaninsight.com


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Diskriminierung im Fittnessstudio

Kelly Laubinger, Sinteza aus Neumünster, soll mit fadenscheinigen Gründen von einem Sportstudio abgewiesen worden sein, als sie dort eine Mitgliedschaft beantragte. Lesen Sie den ND-Artikel vom 13.04.2022 hier.


Logo - Bundesvereinigung der Sinti und Roma

BVSR verlangt Aufklärung

Am 08.04.22, dem International Romani Day, wurden ca. 34 ukrainische Geflüchtete mit romanessprachigem Hintergrund durch Beamte der Polizei und Mitarbeiter der DB-Sicherheit aus einem ICE in Kassel-Wilhelmshöhe geholt. Einer der Polizeibeamten führte einen Schäferhund mit. Die BVSR und RomnoKher haben sich bereits mit der Bundespolizei und der DB in Verbindung gesetzt und verlangen eine schnellstmögliche Aufklärung der Vorgänge.
Bundesvereinigung der Sinti und Roma bei Facebook vom 09.04.2022


Romnokher News

Antiziganismus bei der DB-Sicherheit?

Nach den antiziganistischen Vorfällen gegen geflüchtete ukrainische Roma in Mannheim und München, bei denen die Deutsche Bahn-Sicherheit involviert war, sprechen Daniel Strauß, Chana Dischereit (VDSR-BW), Alexander Diepold und Iosif Gaspar (beide Madhouse München) über Hintergründe und notwendige Konsequenzen.
YouTube: Romnokher News vom 01.04.2022


Zola Kundur

Zola Kundur hilft

Die Bundesvereinigung der Sinti und Roma (BVSR) hat auf ihrer Webseite ein Interview mit der ukrainischen Romni und Bürgerrechtsaktivistin Zola Kundur veröffentlicht. Sie kam am 23.02.2022 von Kiew nach Berlin, um ihren Sohn zu besuchen. Aufgrund des Kriegsausbruchs in der Ukraine war ihre Rückreise unmöglich. Seitdem engagiert sich Frau Kundur in Berlin, um Hilfe für ihre Landsleute zu organisieren.


Logo Goetheinstitut

Geschichte der Sinti

Am Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust hat Maik Claasen vom Jungen Forum gegen Antiziganismus die Geschichte der Sinti in Deutschland treffend zusammengefasst. Das Video kann auf der Instagramseite des Goethe-Instituts Hamburg aufgerufen werden.


Romnokher News

Interview mit dem Sinti-Verein

Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg e.V., stellt in seinem neuesten Video vom 07.01.2022 auf Youtube den Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. vor. Der Vereinsvorsitzende Christian Rosenberg und die Mitarbeiterin Sabrina Buchstein berichten über ihre Arbeit, aktuelle Projekte und ihre Motivation, der Bundesvereinigung der Sinti und Roma beizutreten.


Zerstörte Plakate für die Gedenkveranstaltung 'Alltag und Verfolgung im Nationalsozialismus'

Vandalismus

Es wurden mehrere Plakate beschädigt, die auf die Gedenkveranstaltung "Alltag und Verfolgung im Nationalsozialismus" der Bezirksversammlung am 28.01.2022 hinwiesen.
Abgerissen wurden Teile der Plakate mit der Web-Adresse, unter der die Veranstaltung übertragen wurde. Es ist davon auszugehen, dass es sich um eine rassistisch motivierte Tat handelt.
Die Veranstaltung hat besondere Aufmerksamkeit auf das Leben der Sinti und Roma in Altona gerichtet. Sie kann hier angeschaut werden.


Romnokher News

Interview mit dem Sinti-Verein

Daniel Strauß, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Baden-Württemberg e.V., stellt in seinem neuesten Video vom 07.01.2022 auf Youtube den Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. vor. Der Vereinsvorsitzende Christian Rosenberg und die Mitarbeiterin Sabrina Buchstein berichten über ihre Arbeit, aktuelle Projekte und ihre Motivation, der Bundesvereinigung der Sinti und Roma beizutreten.


Foto: DPA

Verneigung vor der Erinnerung

Kurz vor ihrer Berufung zur Kulturstaatsministerin hat Claudia Roth der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Am Denkmal für die ermordeten Sinti und Roma Europas in unmittelbarer Nähe des Bundestages legte die Grünen-Politikerin Blumen nieder. "Eine Aufgabe, die ich mir gestellt habe, ist, dass wir unsere Gedenkorte schützen. Da haben wir Einiges zu tun, auch deswegen bin ich hier", sagte Roth der Deutschen Presse-Agentur.

berlin.de: Roth gedenkt der Nazi-Opfer


Strategie gegen Antiziganismus

Die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und LINKE haben gemeinsam einen Antrag an die Hamburgische Bürgerschaft gestellt, mit dem der Senat ersucht wird, gemeinsam mit den Sinta und Roma sowie ihren Verbänden in Hamburg eine Gesamtstrategie gegen Antiziganismus und für die Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Sinti und Roma zu entwickeln. Sie greifen damit Bemühungen auf, die im Bericht der "Unabhängigen Kommission Antiziganismus" im Deutschen Bundestag und auch im Rahmen der gemeinsamen Romastrategie der Europäischen Union formuliert worden sind. Auf der Website der Grünen Hamburg haben sich die Sprecher der Fraktionen, Filiz Demirel (Grüne), Kazim Abaci (SPD), Andreas Grutzek (CDU) und Metin Kaya (LINKE) hierzu geäußert. Der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. befürwortet dieses Vorhaben. Wir begrüßen den Mut und die Entschlossenheit der Fraktionen und freuen uns auf die Zusammenarbeit.
Bürgerschaft setzt starkes Zeichen gegen Diskriminierung


Papst rügt Ausgrenzung von Roma

Papst Franziskus hat bei seiner mehrtägigen Slowakei-Reise eine Roma-Siedlung besucht. Der Papst sprach offen über die Wirklichkeit von Vorurteilen über Roma und die Geringschätzung der Roma durch die Mehrheitsgesellschaft. Er hat sich entschieden gegen die Diskriminierung und Ausgrenzung der Roma ausgesprochen.

DW vom 14.09.2021


Romnokher News

RomnoKher News

Daniel Strauß befragt Joschka und Tino Schneeberger (Vereinigung der Sinti und Roma für Mensch und Rechte Köln) nach ihrer Arbeit für Sinti und Roma und gegen den diskriminierenden Gebrauch des Z-Wortes. Die Vereinigung ist Mitglied in der Bundesvereinigung der Sinti und Roma.
Youtube vom 09.09.2021


Screenshot Youtube - Informationen zur neuen Bundesvereinigung der Sinti und Roma

RomnoKher News

Die am 2. August gegründete Bundesvereinigung der Sinti und Roma e.V. nimmt ihre Arbeit auf. Daniel Strauß interviewt Romeo Franz und Maik Claasen. Sie sprechen über die anstehenden Aufgaben und Themenschwerpunkte der Bundesvereinigung der Sinti und Roma und die Hoffnungen, die die Mitglieder mit dieser Neugründung verbinden.
Youtube, 27.08.2021


Neue Bundesvereinigung der Sinti und Roma

RomnoKher News: Daniel Strauß spricht mit der Vorsitzenden Esther Reinhardt-Bendel, ihrer Stellvertreterin Kelly Laubinger sowie dem Generalsekretär der neuen Bundesvereinigung der Sinti und Roma, Romeo Franz, über die Beweggründe, die zur Entstehung der Vereinigung führten, sowie die Ziele und Aufgaben.
Youtube, 13.08.2021


Logo - Bundesvereinigung der Sinti und Roma

Zusammenschluss BVSR

Die am 02.08.2021 gegründete Bundesvereinigung der Sinti und Roma e.V. ist ein deutschlandweiter Zusammenschluss von Selbstorganisationen und Initiativen der nationalen Minderheit der Sinti und Roma sowie zugezogener Menschen mit Romani-Hintergrund. In dieser neuen Dachorganisation sind Vereine und Initiativen gleich-berechtigt und begegnen sich auf Augenhöhe. Gemeinsames Ziel ist, sich für Gleichberechtigung, Teilhabe und Inklusion von Sinti und Roma in Deutschland einzusetzen und gegen rassistische Stereotype gegenüber der ethnischen Minderheit zu kämpfen.
Bundesvereinigung Sinti und Roma


Antiziganistische Äußerung bei RTL

Zentralratsvorsitzender Romani Rose fordert nach skandalösem Antiziganismus in der Sendung RTL "Punkt 12" von RTL-Chefredakteur Michael Wulf eine öffentliche Entschuldigung in der Sendung sowie personelle Konsequenzen für die Moderatorin Katja Burkhard. Burkhard hat in der Sendung vom 08.08.2021 in einem Gespräch Sinti und Roma antiziganistisch diffamiert und gesagt: "[...] wenn die [Kinder, Anm. d. Zentralrats] dann älter sind, [...], dann ist nix mehr mit Zigeunerleben [...]".
Pressemitteilung vom 09.07.2021


Denkmal für die deportierten und ermordeten Sinti und Roma in Berlin

Schutz des Sinti- und Roma-Denkmals in Berlin

Seit 2012 erinnert ein Mahnmal nahe des Bundestags in Berlin an die Verfolgung, Entrechtung und Ermordung von Sinti und Roma unter dem NS-Regime. Angehörige der Sinti und Roma sehen nun durch ein Bauvorhaben den Gedenkort bedroht. Die S-Bahnlinie 21 soll Ende der 2020er Jahre eine zweite Nord-Süd-Verbindung in Berlins Mitte mit Anschluss an den Hauptbahnhof schaffen, die jedoch das Denkmal behindern und gefährden würde. "Unser Mahnmal ist unantastbar", fordern Überlebende, aber auch die Hildegard-Lagrenne-Stiftung: "Kein Handeln einer Verwaltung darf diesen, für das gemeinsame Leben notwendige ungehinderte Fließen der kulturellen Erinnerung behindern. Das Erinnern an den Völkermord verträgt keine Unterbrechung. Es muss unauslöschlich im Gedächtnis bleiben. Wer die Ruhe stört, die von diesem Ort der Besinnung ausgeht, ermordet die unschuldigen Opfer ein weiteres Mal." Der Aufruf wurde u.a. von der früheren Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, des SPD-Bundestagsabgeordneten Gert Weisskirchen und der Landtagsabgeordneten Doris Schröder-Köpf unterschrieben.
RomnoKher-Brief an die Bundesregierung vom 07.07.2021
Artikel im Tagesspiegel vom 06.07.2021
Video zum Denkmal


Logo RomnoKher Haus Mannheim

RomnoKher Studie 2021

Der Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma in Baden-Württemberg Daniel Strauß veröffentlicht die "RomnoKher Studie 2021 - Ungleiche Teilhabe. Zur Lage der Sinti und Roma in Deutschland". Der Sinti-Verein zur Förderung von Kindern und Jugendlichen e.V. empfiehlt jedem, diese wertvolle Studie zu lesen.

RomnoKher Studie 2021



Elbe-Wochenblatt vom 31.05.2025: Kritik am Verhalten der Kirche
Website der Gedenkstätte Buchenwald vom 10.04.2025: Befreiung
SWR vom 10.04.2025: Die AfD will in Thüringen die Erinnerungskultur verändern
Tagesschau-Bericht vom 02.04.2025: Sinti und Roma haben es an Schulen schwer
taz vom 19.03.2025: Antiziganismus in der Kirche
Interview Christian Rosenberg mit dem Sender Freie Radios am 07.02.2025
NDR vom 21.02.2025: Hakenkreuz-Schmierereien an Büro der Sinti Union SH in Neumünster
SHZ vom 21.02.2025: Unbekannte beschmieren Büro der Sinti-Union SH mit Hakenkreuz
taz vom 05.02.2025: Der Pastor und das Z-Wort
Hamburger Abendblatt vom 05.02.2025: Gräber geschändet: Betroffene fordern besseren Schutz
NDR-Nordmagazin vom 23.01.2024: Antiziganismus: Vorurteile und Andersbehandlung
MOPO vom 17.01.2025: Unfassbar, diese Respektlosigkeit!
Junge Welt vom 22.12.2023: Bauvorhaben von Deutscher Bahn und Senat gefährdet Denkmal für ermordete Sinti und Roma
Kontextwochenzeitung am 13.12.2022: Monokratie und Minderheit
Romnokher-News vom 12.10.2023
Hannoversche Allgemeine vom 19.10.2023: Warum verheimlichen Sinti und Roma so häufig ihre Herkunft?
Presseerklärung des Antiziganismusbeauftragten Mehmet Daimagüler zum 1. Jahresbericht 2022 zu antiziganistischen Vorfällen in Deutschland vom 18.09.2023
t-online.de vom 11.07.2023: Raver baden in Gedenkstätte für NS-Opfer
Tagesspiegel vom 12.07.2023: Vertrag mit dem Staat in Sicht
taz vom 09.07.2023: Razzia auf Sinti-Wagenplatz
Mopo vom 04.07.2023: Rassismus in der Flüchtlingsunterkunft: Warum sich Ukrainer untereinander hassen
Gedenkrede des Bundesratspräsidenten Dr. Tschentscher für die Opfer von Sinti, Roma und der Gruppe der Jenischen
www.migazin.de vom 23.11.2022: Antiziganismus-Beauftragter fordert geschichtliche Aufarbeitung durch Wahrheitskommission
DW vom 05.08.2022: Daimagüler geißelt Diskriminierung ukrainischer Roma-Geflüchteter
DIE RHEINPFALZ vom 04.08.2022: Zweite Attacke auf Grünen-Büro binnen eines Monats
www.change.org: Petition - Kampf gegen Antiziganismus soll Niedersächsisches Staatsziel werden
DW vom 14.09.2021: Papst rügt Ausgrenzung von Roma in Slowakei
Youtube vom 09.09.2021: RomnoKher News: Vereinigung der Sinti und Roma für Mensch und Rechte Köln
youtube 27.08.2021: RomnoKher News: BVSR - Eine Chance für die Zukunft: BVSR
youtube August 2021: Markus Frohnmaier, AfD, äußert sich diskriminierend über Sinti und Roma.
derwesten vom 20.08.2021: Sinti-Familie muss den Campingplatz verlassen.
Gespräch zwischen Daniel Strauß, Esther Reinhardt-Bendel, Kelly Laubinger und Romeo Franz über die neue Bundesvereinigung der Sinti und Roma - Youtube, 13.08.2021
Pressemitteilung des Zentralrates deutscher Sinti und Roma vom 09.07.2021 zu den antiziganistischen Äußerungen bei RTL
RomnoKher-Brief an die Bundesregierung vom 07.07.2021: "Unser Denkmal ist unantastbar!"
Artikel im Tagesspiegel vom 06.07.2021 über das Bauvorhaben in Berlin, welches das Sinti- und Romadenkmal behindern würde
Video über das Sinti- und Romadenkmal in Berlin und den Protest über die geplanten Maßmahmen zum Bau einer neuen S-Bahnlinie entlang des Mahnmals
taz vom 26.03.2021: Diskriminierung von Sinti und Roma - der lange Weg zur Anerkennung
Ein Beitrag von Oswald Marschall, Verein Deutscher Sinti e.V. in Minden, über die missbräuchliche Nutzung des Wortes "Zigeuner"
Die Welt am Sonntag vom 14.02.2021: Eine Generationsaufgabe
Süddeutsche Zeitung vom 10.02.2021: Elfjähriges Kind in Handschellen
Der Freitag vom 30.04.2020: Wo der Asphalt endet
Süddeutsche Zeitung vom 28.04.2020: Datenschützer und Zentralrat der Sinti und Roma kritisieren Berliner Polizei
taz vom 23.04.2020: Hasskriminalität gegen Roma und Sinti: Bis zur versuchten Tötung
Nachkommen Netzwerk Berlin: Sonja Kosche - Antiziganismus (noch immer) ganz normal?
Video über die Lage in einer serbischen Romasiedlung

Übersetzung des Videos: In Serbien leben ca. 600.000 Roma in 750 Siedlungen über das ganze Land verteilt. Mehr als 500 Siedlungen haben keine elementare Grundversorgung. Einer der unhygienischsten Siedlungen ist in Belgrad, wo wir uns grad befinden. Hier haben wir Suezana Kostic kennengelernt, die gerade Windeln für ihre beiden Kinder besorgt hat. Suezana: "Wir leben gar nicht gut." Reporter: "Wo schläfst du?" Suezana: "Dort hinten in der Baracke. In der Baracke ohne die wichtige elementare Grundversorgung! Wir haben keinen Strom und kein Wasser. Das Wasser hole ich vom Markt, beheizt wird die Baracke mit einem Holzofen. Roma, die aus Albanien geflüchtet sind, bekommen Hilfe von Ortsamt. Zwanzig Familien bekamen wirtschaftliche Hilfe bzw. sie wurden mit Baumaterial versorgt."
Die Roma sind die meist bedrohteste und diskriminierteste Minderheit in Serbien. Es müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den Mindestlebensbedingungen für diese gefährdete Minderheit zu schaffen und zu gewährleisten, damit die Würde des Menschen erhalten bleibt, ohne über das Leben dieser Menschen zu sprechen. Ca. 90 % der in Serbien lebenden Roma haben keine Arbeit.


Allgemeine Informationen über Sinti und Roma
  • Der Begriff "Zigeuner" ist eine in seinen Ursprüngen bis ins Mittelalter zurückreichende Fremdbezeichnung der Mehrheitsbevölkerung und wird von der Minderheit als diskriminierend abgelehnt. Die Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma konnte schließlich durchsetzen, dass die Eigenbezeichnung "Sinti und Roma" verwendet wird.
  • Die deutschen Sinti sind in der Bundesrepublik Deutschland als nationale Minderheit anerkannt. Das heißt, sie sind Deutsche mit einer eigenen Kultur und Sprache, wie Sorben, Dänen und Friesen.
  • In Deutschland sind Sinti und Roma seit 600 Jahren beheimatet.
  • Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts wurden Sinti und Roma in fast allen europäischen Ländern urkundlich erwähnt.
  • Seit dieser Zeit werden Sinti und Roma stetig diskriminiert und verfolgt. Ein Höhepunkt der Diskriminierung stellte der Reichstag zu Freiburg 1498 dar, auf dem "Zigeuner" reichsweit für "vogelfrei" erklärt, also geächtet, wurden.
  • "Zigeunerpolitik" war fortan hauptsächlich von Abwehr und Vertreibung gekennzeichnet. Wer dennoch blieb, musste mit Zwangsarbeit und Markierung per Brandzeichen rechnen. Mit der Aufklärung ab etwa 1800 stiegen zwar die Aussichten auf eine Zugehörigkeit zur Mehrheitsgesellschaft, doch um den Preis der Zwangsassimilation.
  • Nach dem Ersten Weltkrieg verschärfte sich die Situation für Sinti und Roma noch mehr. Generalstaatskommissar Gustav Ritter von Kahr, Monarchist und Antisemit, setzte 1924 eine "Anordnung zur Bekämpfung der Zigeuner" in Kraft. Ab 1926 konnten die Behörden völlig willkürlich, aber juristisch gedeckt, Maßnahmen einleiten, denn der Landtag verabschiedete gegen die Stimmen von SPD und KPD das "Gesetz zur Bekämpfung von Zigeunern, Landfahrern und Arbeitsscheuen". Arbeitsscheu - ein Kampfbegriff, mit dem kurze Zeit später die Nationalsozialisten unter anderem die Verfolgung der Sinti und Roma begründeten.
  • Mit dem bayerischen "Zigeunergesetz" von 1926 hatte sich die Situation für Sinti und Roma schon vor Hitlers Machtübernahme erheblich verschärft. Nach 1933 waren "Arbeitsscheue" und "Asoziale" - im NS-Jargon lebten die Begriffe der 1920er Jahre fort - noch mehr im Visier der Behörden.
  • Ab 1935 begann die offizielle Verfolgung aus rassistischen Gründen. Mit den Nürnberger Gesetzen wurden nicht nur Juden, sondern auch Sinti und Roma herabgestuft, obwohl sie im Sinne der Nationalsozialisten wegen ihrer indischen Herkunft eigentlich hätten als "Arier" eingestuft werden müssen. Begründet wurde dies pseudowissenschaftlich: "Artfremdes Blut ist alles Blut, das nicht deutsches Blut ... ist", schrieben Wilhelm Stuckart und Hans Globke, später Kanzleramtschef unter Konrad Adenauer, in den Kommentar von 1936 zu den Nürnberger Gesetzen.
  • 1937 richteten die Nazis eine "Rassenhygienische Forschungsstelle" ein. Deren Leiter Robert Ritter spielte eine maßgebliche Rolle bei der Erfassung der Sinti und Roma. Er ließ 24.000 "Rassegutachten" erstellen - die Vorarbeit für den Genozid.
  • Im Holocaust wurden etwa 500.000 Sinti und Roma ermordet.
  • Am 17. März 1982 erkennt der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt die nationalsozialistischen Verbrechen an den Sinti und Roma erstmals als Völkermord aus Gründen der Rasse an.
  • Eine Umfrage aus dem Jahr 2014 besagt, dass jeder dritte Deutsche nicht neben Sinti und Roma wohnen will. Das ist ein Ergebnis einer umfassenden Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS). Im Vergleich zu anderen Minderheiten wird ihnen der Studie zufolge die mit Abstand geringste Sympathie entgegengebracht. Bei der Frage: "Wie angenehm oder unangenehm wäre Ihnen eine bestimmte Gruppe in der Nachbarschaft?" schnitten Sinti und Roma am schlechtesten ab, gefolgt von Asylbewerbern und Muslimen. In der Umfrage wurde auch gefragt, wie ein gutes Zusammenleben mit Sinti und Roma erreicht werden könnte. 80 Prozent der Befragten schlugen vor, den Missbrauch von Sozialleistungen zu bekämpfen, 78 Prozent forderten, Kriminalität zu bekämpfen und 50 Prozent meinten, die Einreise für Roma und Sinti sollte beschränkt werden. Jeder Fünfte schlug eine Abschiebung aus Deutschland vor, 14 Prozent waren für eine "gesonderte Unterbringung".

Hätten Sie es gewusst?

Seit dem Jahre 1407 leben die Sinti in Deutschland. Mittlerweile sind wir ca. 120.000.
Als integrierte und anerkannte Minderheit unserer deutschen Bevölkerung, stehen wir jedem fünften Deutschen gegenüber,
der sich eine Abschiebung für Sinti wünscht, obwohl jeder 2. Deutsche einen Migrationshintergrund hat.


Es leben ca.
120.000
Sinti und Roma in Deutschland


Sinti leben seit
über 600
Jahren in Deutschland


In Deutschland fordert
jeder 5.
eine Abschiebung der Sinti


In Deutschland hat
jeder 2. Bürger
einen Migrationshintergrund